Photovoltaik-Park spaltet Wimpassing

Emotional verlief die Informationsveranstaltung zu der von der Energie Burgenland geplanten rund 51 Hektar großen Photovoltaikanlage in Wimpassing – dem Sonnenpark Wimpassing. Dieser soll 40 Jahre lang betrieben werden. Nach der Präsentation der Pläne und des Angebots für Gemeinde und Bürger (siehe Info-Box) durch Stefan Sharma – Vorstandsvorsitzender der Energie Burgenland – kamen die Bürger zu Wort.

Ein immer wieder aufkommendes Thema war die Größe der geplanten Anlage – diese soll auf einer Fläche von 73 Fußballfeldern entstehen – es wäre die größte in Österreich. „Hier wird wertvolles Ackerland verbaut.“ „Wie wirken sich die schwarzen Oberflächen auf das regionale Klima aus? Kann eine Art Wärmewand entstehen und Regen abhalten?“
Sharma erklärte, dass es darum geht, die Klimaziele zu erreichen. „Der Bedarf an Energie steigt immer mehr. Selbst wenn auf jedem Dach im Burgenland eine PV-Anlage errichtet wird, erreicht man rund 250 Megawatt, gebraucht werden mindestens 2.000 Megawatt.“ Die Standorteignung sei genau geprüft worden: von der Raumplanung des Landes sowie verschiedenen Naturschutzorganisationen. Eine Versiegelung gäbe es nicht, da die Steher in den Boden gerammt werden, auf denen ein Gestell und die PV-Paneele montiert werden. Dazwischen soll es viel freie Fläche geben.
Unterschriften für Volksbefragung
Durch so genannte Agri-Photovoltaik soll diese genutzt werden. „Es wird eine Blumenwiese angelegt, um die Biodiversität zu fördern. Auch Viehhaltung und Imkerei können betrieben werden. Das wird in anderen Parks bereits gemacht“, so Sharma. Man stehe aber erst am Anfang der Planungen und könne noch nicht sagen, was genau umgesetzt werde. Die Fläche werde außerdem rekultiviert, erklärt Markus Kratzer von Pannatura. Das Ackerland wäre dann noch besser.
Die Größe ist auch für die ÖVP-Ortsfraktion Thema: „Das Projekt betrifft Generationen. Daher sollte die Bevölkerung befragt werden, ob diese es überhaupt will“, stellt Obmann Thomas Menitz fest. Dieses Anliegen wurde in der vergangenen Gemeinderatssitzung mehrheitlich von SPÖ und FPÖ abgelehnt. Daher gibt es nun in Gasthäusern und Betrieben Unterschriftenlisten für eine Volksbefragung .