Mehr Platz für herrenlose Tiere

Weiters soll das Areal auch von Familien und Schulklassen besucht werden können. In einem Veranstaltungsraum will man beispielsweise Vorträge über Tierschutz und den Umgang mit Tieren anbieten. Am Sulzhof in St. Margarethen haben Besucher ebenfalls die Möglichkeit sich mit den Vierbeinern zu beschäftigen und mit ihnen spazieren zu gehen.
Das bestehende Heim bietet seinen Bewohnern bereits seit 18 Jahren eine Unterkunft. Zur Zeit befinden sich 28 Hunde und eine Vielzahl an Katzen dort. Bei den Hunden ist es ein ständiges Kommen und Gehen. Kaum einer bleibe länger als ein halbes Jahr im Heim, sagte Grein. Für die Katzen werde der Platz mittlerweile allerdings knapp.
Die Gründe warum die Tiere hierherkommen, seien vielfältig. "Viele werden von Passanten gefunden und anschließend abgegeben. Manche werden auch einfach am Zaun des Sulzhofes angekettet zurückgelassen", so die Hofleiterin. Es gebe aber auch Fälle, wo die Behörden einschreiten müssen, weil die Umstände für die Tiere in ihrem Zu Hause nicht mehr zumutbar seien.
Ein Beispiel für einen Hund mit belastendem Umfeld, ist ein schwarzer Rüde mit eingeschüchtertem Blick: Er wurde vor etwa fünfeinhalb Jahren einer Besitzerin abgenommen, die mehr als zehn Hunde gehalten hatte. "Als er zu uns gekommen ist, hatte er überall Hämatome", erinnerte sich Grein. Nachdem man ihn am Gelände frei herumlaufen ließ, wollte er nicht mehr in den Zwinger gehen. Er habe Panik davor und bewege sich seit er dort ist nur auf dem freien Gelände. Bis heute habe der Vierbeiner Berührungsängste. "Er ist das beste Beispiel dafür, wenn Hunde das Vertrauen in den Menschen verlieren", schilderte Grein.
Ein Tier, mit dem man nicht mehr klar kommt, sofort in ein Heim zu geben oder es einfach auszusetzen, muss nicht die erste Option sein. Hierzu meint Karin Langer aus Marz, die Tierpsychologische Beratung anbietet: "Wenn der Hund auffälliges Verhalten zeigt, soll man sich nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen".