Designobjekte aus Loretto von Steinmetz-Betrieb Strack Design

Erstellt am 08. März 2023 | 08:00
Lesezeit: 3 Min
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Unikat. Tisch, dessen Form an einen Diamanten erinnert.
Foto: Fiandre, Fiandre
Der Steinmetz-Betrieb Strack Design hatte zuletzt mit der Gravur für das Holocaust-Mahnmal in Wien von sich reden gemacht. Im 35. Jahr seines Bestehens betritt das Familienunternehmen nun neues Terrain und stellt in Kooperation mit einem italienischen Partner speziell kreierte Gefäße für Pflanzen und Möbel her.
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Es sei eigentlich eine „recht spontane Geschichte“ gewesen, schilderte Juniorchefin Julia Strack der BVZ: „Wir sind ja hauptsächlich auf die Arbeit mit Natursteinplatten spezialisiert, – das geht von Bodenfliesen, Küchenarbeitsplatten oder Waschtischplatten bis hin zu Poolumrandungen. Vermehrt sind dann aber auch Keramikplatten auf den Markt gekommen, hier arbeiten wir schon lange mit einem Lieferanten aus Italien, dem Unternehmen Fiandre, zusammen. Gemeinsam haben wir uns zuletzt gefragt: Es gibt heutzutage schon so vieles, was könnten wir hier Spezielles machen?“

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Firmenchef Gerald Strack bei den Gravurarbeiten für das Holocaust-Denkmal.
Foto: Stefan Germershausen, Stefan Germershausen

Die Wahl fiel letztendlich auf hochwertige Möbelobjekte und Behältnisse für Pflanzen in modernem Design, für welches Julia Strack selbst verantwortlich zeichnet. Umgesetzt wurden bereits große Vasen sowie Tische, die „wie Diamanten wirken sollen“. Die Produktion sei äußerst aufwendig, so Strack: „Es braucht eine Holzunterkonstruktion, die ein Tischler herstellen muss. Dann werden die Keramikplatten mit Wasserstrahl zugeschnitten, verklebt und geschliffen. Die Herstellung eines Objekts dauert etwa drei Wochen. Alle Gegenstände sind Unikate und können auf Wunsch auch personalisiert gefertigt werden.“

Preislich bewege man sich bei „1.000 bis 4.000 Euro je nach Designobjekt“, so die Juniorchefin, die sich unter anderem bereits über Anfragen diverser Hotels freuen darf. Weitere Objekte, wie Waschtische oder Sideboards sollen folgen.

Unternehmen schrieb Geschichte

Das Unternehmen Strack Design besteht seit mittlerweile 35 Jahren und wurde von Firmenchef Gerald Strack gegründet. Mittlerweile zähle etwa auch die Verarbeitung von Natursteinplatten für das Interieur von Privatflugzeugen zum laufenden Tagesgeschäft, heißt es. Das wahrscheinlich größte Projekt bisher sei aber die Gravur für die 2021 eröffnete Holocaust-Gedenkmauer gewesen, betont Julia Strack. Auf 160 Granitblöcken „meißelte“ das Unternehmen mittels Spezialmaschine mehr als 64.000 Namen von in der NS-Zeit ermordeten österreichischen Juden ein.

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