Wein-reiche Zeitreise mit dem Muscat de Noir Eisenstadt

Erstellt am 24. September 2022 | 05:59
Lesezeit: 2 Min
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr
440_0008_8477580_eis38wagi_fx_lehner.jpg
Vereinte Kräfte. Die Schülerinnen und Schüler der Weinbauschule halfen Franz X. Lehner bei der Lese seines Muscat de Noir Eisenstadt.
Foto: zVg J. Steiger
Werbung
Franz X. Lehners wiederentdeckte Rebsorte muss 2023 den Qualitätstest bestehen.

Einmal noch packte die Weinbauschule Eisenstadt mit an, ab jetzt spricht die Wissenschaft: Weinbaulegende Franz X. Lehner hatte vor zehn Jahren durch Zufall eine ausgestorbene Sorte entdeckt, die einst typisch für unsere Region war. Das weltweit einzigartige daran: Die Sorte trägt den Namen „Eisenstadt“, „Muscat de Noir Eisenstadt“, um genau zu sein.

„Das gibt es auf der ganzen Welt nur einmal. Eine riesige touristische und wirtschaftliche Chance für uns“, freut sich Lehner im BVZ-Gespräch.

Mit der Lese ist Lehner zufrieden, „aufgrund der Witterung zufrieden“, wie er präzisiert. 60 Liter konnte von den 180 Rebstöcken gewinnen.

Aber es war keine leichte Geburt. Acht Jahre dauerte die Anbaugenehmigung, dann durften er und Erwin Tinhof aussetzen.

Aber jetzt wird es noch komplizierter: Eine dreijährige Forschungsphase bestimmt, ob der Muscat de Noir Eisenstadt ein Qualitätswein wird. Im März ist die letzte Amoraanalyse fertig, dann spricht die oberste heimische Weinbau-Instanz ihr Urteil: die Weinbauschule in Klosterneuburg (NÖ). Lehner hat aber bereits jetzt schon große Pläne, sobald der Qualitätswein amtlich ist: „Ziel ist, dass mehrere Eisenstädter Weingüter diese Sorte wieder aussetzen, um den Wein bekannter zu machen.“

Feierlicher Abschluss dieser langen vinologischen Zeitreise soll der Jubiläumswein anlässlich „100 Jahre Landeshauptstadt“ im Jahr 2025 sein.