Leithaland-Bus noch im Leergang

Erstellt am 21. Jänner 2021 | 05:12
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Startpunkt. Christoph Wolf und der Hornsteiner Elektro-Ortsbus.
Foto: zVg
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Der geplante gemeindeübergreifende E-Bus verzögert sich etwas. Auch Corona spielt dabei eine Rolle, wegen der Pandemie wird das Gemeindebudget mancherorts knapp.

Den Anfang machte der Hornsteiner Elektro-Ortsbus: Seit 2019 ist das umweltfreundliche, öffentliche Verkehrsmittel in der Gemeinde unterwegs, heuer soll das Angebot auf mehrere Gemeinden erweitert werden.

„Aktuell befinden wir uns in Gesprächen mit den Bürgermeistern aus Leithaprodersdorf, Wimpassing, Neufeld und Steinbrunn zur Umsetzung einer kleinen Regionalbuslinie“, erklärt Initiator Christoph Wolf. Der Hornsteiner Bürgermeister hat sich dazu mit seinen Amtskollegen aus den Nachbargemeinden Leithaprodersdorf, Wimpassing, Neufeld und Steinbrunn zusammengeschlossen. Zuletzt kam das Projekt aber etwas ins Stocken. „Derzeit warte ich noch auf Rückmeldungen der Gemeinden, da gibt es durch Corona einige Verzögerungen“, so Wolf. Trotz der pandemischen Hürden hält er „weiter an der Idee fest. Wir werden sehen, wie weit wir das Angebot ausweiten können.“

Kosten hängen von der Einwohnerzahl ab

Bei der Verrechnung hat man sich für eine Kosten-Teilung nach Einwohnern entschieden, insgesamt kostet es den fünf Gemeinden rund 100.000 Euro. Für Hornstein fallen zusätzlich zum Ortsbus Kosten von 25.000 Euro jährlich an.

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Route. Der Bus soll die Gemeinden der Region verbinden.
Foto: zVg

Der Bus soll auch Schüler und deren Eltern entlasten. Bereits jetzt „hilft der Hornsteiner Ortsbus aus, um die Leithaprodersdorfer Schulkinder über Hornstein in die Mittelschule nach Neufeld zu bringen“, so Wolf.

Leithaprodersdorfs Gemeinderat einigte sich in einem Grundsatzbeschluss, an dem Projekt teilzunehmen, wie Bürgermeister Martin Radatz (ÖVP) bestätigt. „Heuer soll der Betrieb mit dem Versuch gestartet werden, dass der Bus drei Mal am Vormittag und zwei Mal am Nachmittag fährt“, so Radatz. Die Kosten für die Gemeinde liegen bei 5.850 Euro, wobei versucht wird aus dem Familienausgleichfonds eine Förderung von rund 4.000 Euro zu erhalten. Auch das Ruftaxi soll in Leithaprodersdorf eingeführt werden. „Die Kosten für den Testbetrieb des Ruftaxis, rund 1.400 Euro, werden von den Leithaprodersdorfer Heurigenbetrieben übernommen“, erklärt Radatz .

Auch Wimpassings Bürgermeister Ernst Edelmann (SPÖ) bestätigt, dass es letztes Jahr bereits erste Vorgespräche zu dem Projekt mit dem E-Bus gegeben hat. „Im Budget für 2021 ist das Projekt mit der Kostenschätzung von Bürgermeister Wolf auch budgetiert. Wir nehmen an dem Projekt aber nur teil, wenn es bei diesen Kosten bleibt. Sollte eine Gemeinde nicht mitmachen, wird das Projekt teurer. Dann müssen wir auch aussteigen“, so Edelmann. Das Vorgehen wurde mit den Fraktionssprechern der ÖVP und FPÖ beschlossen. Auch beim Ruftaxi will sich Wimpassing beteiligen und die Kosten übernehmen.