Sammlerin aus Leidenschaft: Ostereier von Stinatz bis Südafrika

Sie baumeln von der Decke, sind in Schalen drapiert oder in Laden beziehungsweise Schränken aufbewahrt - wer sich in Eva Zoncsichs Haus umschaut, merkt schnell, dass die Trausdorferin Ostereier faszinieren. Wie viele es sind? „Das weiß ich gar nicht.“
„Begonnen hat das Ganze vor rund 30 Jahren“, erinnert sich die frühere Büroangestellte: „Ich war in Nikitsch in einem Keramikladen und da hing über einem Tisch ein Ast, von dem sehr viele Ostereier baumelten. Etliche davon waren gehäkelt, das hat mir unheimlich gut gefallen!“ Sie begann selbst derartige Eier anzufertigen, „die habe ich dann auch hergeschenkt oder verkauft.“ Mittlerweile falle ihr diese Handarbeit nicht mehr so leicht, schildert die dreifache Mutter und Oma einer Enkeltochter, 2016 erhielt sie die Diagnose Knochenmarkkrebs. Eine Stammzellentherapie wurde durchgeführt, griff in einer selteneren Reaktion jedoch das Kiefer an, mehrere Operationen folgten. Ihren Humor hat das Kirchenchormitglied aber dennoch nicht verloren: „Den brauchst du, sonst gehst du unter.“
Geblieben ist auch die Sammelleidenschaft, nach wie vor ist die Pensionistin auf der Suche nach neuen Ostereiern: „Gekauft wird, was schön ist, was mir gefällt. Ich schau da auch zum Beispiel online auf eBay.“ Im Laufe der Zeit sind unter anderem neben den bekannten gekratzten Ostereiern aus Stinatz etwa auch welche aus Russland beziehungsweise generell dem osteuropäischen Raum, aus Marokko oder auch aus Südafrika zusammengekommen. „Überall, wo ich war, habe ich Ostereier gekauft und auch Freunde und Verwandte wussten von meiner Sammlung und brachten welche mit.“

Abgesehen von ihren Ostereiern ist die 67-Jährige übrigens auch noch ganz besonders stolz auf ihre Fingerhut-Sammlung. Aus aller Herren Länder hat sie die kleinen Objekte bereits zusammengetragen, „aber aus Japan, da fehlt mir noch ein Fingerhut“, meint sie nachdenklich - das Sammlerfieber lässt grüßen ...
