Bezirk Eisenstadt: 40 Hektar für PV-Anlagen auf Freiflächen

Erstellt am 02. Februar 2023 | 04:04
Lesezeit: 3 Min
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Photovoltaikanlagen auf Freiflächen, wie diese im südburgenländischen Strem, könnten bald auch in Donnerskirchen in einer sieben Hektar und in Trausdorf auf einer 33 Hektar großen Eignungszone entstehen.
Foto: zVg
Am Dienstag präsentierte das Land neue Eignungszonen für Photovoltaik: 33 Hektar in Trausdorf, sieben Hektar in Donnerskirchen als „Sonderfall.“
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Stolze 40 Hektar „Eignungszonen“ für Freiflächen-Photovoltaik hat das Land am Dienstag im Bezirk ausgewiesen. 33 Hektar davon entfallen auf Trausdorfer Hotter — direkt an der Grenze zur Landeshauptstadt—, sieben weitere auf Donnerskirchener Gemeindegebiet.

Der Trausdorfer Ortschef, Andreas Rotpuller, ist mit der vorgeschlagenen Fläche vollauf zufrieden: „Die Bedeutung des Ausbaus der Photovoltaik zum Meistern der Klimakrise steht außer Streit, denn jeder sollte etwas zum Klimaschutz beitragen“, so der Bürgermeister. Daher werde die Gemeinde Trausdorf den Ausbau der erneuerbaren Energie weiterhin unterstützen. „Wir wollen auch langfristig mehr Eignungszonen anbieten können, denn es ist uns ein großes Anliegen, aus dem PV-Ausbau vor allem Vorteile für die Trausdorfer Bevölkerung zu erreichen“, betont Rotpuller.

Die ausgewiesene Fläche liegt nördlich des Esterházy Mayerhofs und reicht genau bis an die Gemeindegrenze der Landeshauptstadt. Dort will man sich nicht in Angelegenheiten der Nachbargemeinde einmischen, aus dem Büro von Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) heißt es aber: „Bei uns lautet der Grundtenor: Dächer vor Äcker.“

Strom fließt direkt ins Schienennetz

Ein „landesweites Unikum“ ist zudem die sieben Hektar große Fläche beim Kreisverkehr in Donnerskirchen. Nahe des „Bio Campus“ im Seehof Esterházy soll künftig Solarstrom produziert werden, der direkt ins Schienenetz der ÖBB eingespeist wird, erklärt Bürgermeister Johanne Mezgolits (ÖVP).

Über ein Jahr habe seine Gemeinde mit Informations- und Gesprächsabenden die Bevölkerung eingebunden, „hier ziehen alle an einem Strang“ und stehen hinter der geplanten Freiflächen-Anlage. Einen konkreten Zeitplan gibt es dafür noch nicht. Und Mezoglits erklärt eine weitere Besonderheit der Fläche in Donnerskirchen: „Aufgrund des Bahngesetzes kann über diese Fläche alleine vom Landeshauptmann entschieden werden.“

Kritik kommt von den Grünen. Zwar seien Anlagen im Grünen nötig, aber: „Es kann nicht sein, dass einerseits riesige Freiflächenanlagen geplant werden, für die dann ausreichend Netze vorhanden sind, aber selbst Kleinanlagen nicht angeschlossen werden können“, beklagt Energiesprecher Wolfgang Spitzmüller. Wenn schon Freiflächen-Anlagen, dann sogenannte „Agri-PV“, lautet die Devise der Grünen. Diese „erlauben auf 80 Prozent der Fläche weiterhin den Anbau von Lebensmitteln.“

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