Polizeihund fand selbstgebastelten Sprengkörper

Ein Dienshundeführer der Polizei übte Freitag früh mit seinem Vierbeiner in der Nähe des Pusztahofes, als der Hund das knapp 13 Zentimeter lange Rohrverbindungsstück - im Fachjargon ein Bridge Fitting - entdeckte. Das Rohr war den Enden verschraubt, an einem Ende ragte eine Zündschnur heraus.
Ein sprengstoffkundiger Beamter der Landespolizeidirektion sah sich den Fund an, der schließlich dem Entschärfungsdienst zum Abtransport übergeben wurde. Aufgrund der Beschaffenheit sei von einer Füllung mit einer pyrotechnischen Substanz auszugehen, so der Ermittler zur APA.
Als Risiko entpuppte sich auch die viel zu kurze Zündschnur: Bei einer Zündung wäre es laut Polizei mit hoher Wahrscheinlichkeit zu schwersten Verletzungen gekommen. Ein unmittelbarer Gefährdungsbereich von mindestens 30 Metern sei anzunehmen, hieß es.
Ein krimineller oder gar politischer Hintergrund wird von der Exekutive nicht angenommen. "Pyrotechnische Sprengkörper selbst herzustellen, ist verboten", erläuterte ein Beamter. Im konkreten Fall wurde auch die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, weil es sich - abhängig von der Füllung des Rohrs - möglicherweise um ein Gefährdungsdelikt handeln könnte.