Toth-Kanyak führt SPÖ Eisenstadt in Gemeinderatswahl
Wahlleiter Michael Gerbavsits, der seine neue politische Heimat in Eisenstadt gefunden hat, wünschte sich vom Stadtparteitag ein starkes Zeichen der Einigkeit. Die rund 80 Anwesenden erfüllten ihm den Wunsch gerne: Charlotte Toth-Kanyak wurde einstimmig gewählt, ebenso Präsidium und Vorstand.
Bei ihrer Antrittsrede, die selbst Politprofi Gerbavsits überraschte („einfach nur: wow!“), formulierte Toth-Kanyak bereits ihre Themen: Park&Ride und Radfahroffensive gegen die Verkehrslawine, einen Experten-Beirat für künftige Großbauprojekte („Es kann nicht sein, dass in einer Siedlung mit 1.500 Einwohner kein einziger Nahversorger steht!“), leistbares Wohnen und die Belebung der Innenstadt. Dazu brauche es die richtigen gastronomischen Angebote, so Toth-Kanyak in ihrem ersten Interview mit der BVZ als Politikerin, aber auch die richtigen Events. Die Lesereise, die sie im Juni organisiert und die Fußgeherzone mit jungen Menschen gefüllt hatte, sei ein Beispiel dafür, was alles möglich wäre.
Wieviel Prozent der Stimmen sie ihrer SPÖ bei der Gemeinderatswahl zutraut? „Ich bin keine Statistikerin, ich bin Volksschullehrerin“, lacht sie abschließend. Ihrem Polit-Team, das um Profis aus dem Landhaus wie Jasmin Puchwein und Paul Pöchhacker verstärkt wurde, wird die Aufgabe obliegen, dass sie dieses Lächeln behalten kann. „Keine leichte Aufgabe in Eisenstadt“, weiß auch Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf, „aber Charaktere gewinnen Wahlen und Charlotte hat genau den richtigen Charakter, das zu schaffen.“