Scheitert Bahnhof-Neu wegen Bauhof-Verkauf?


VON WERNER MÜLLNER
EISENSTADT / Einer Anzeige im Amtsblatt ist zu entnehmen, dass der Bauhof zum Verkauf steht.
Andreas Krojer, Grüner Gemeinderat, ist angesichts dieses Vorhabens fassungslos: Wieder einmal zeigt sich die völlige Konzeptlosigkeit und Inkompetenz der Eisenstädter ÖVP in Sachen Stadt- und Verkehrsplanung. Durch einen voreiligen Verkauf des Bauhofes wird die Planung für den geplanten Taktknoten und für das verkehrs- und stadtplanerisch außerordentlich wichtige Gebiet rund um den Bahnhof massiv gefährdet.
Krojer weiter: Der schon oft angekündigte Taktknoten, der endlich auch in Eisenstadt ein sinnvolles Umsteigen zwischen Bus und Bahn ermöglichen soll, braucht ja schließlich auch irgendwo eine Zufahrt und eine Ausfahrt. Wie man das Gebiet des jetzigen Bauhofes in die Planung miteinbezieht, ist derzeit noch offen, aber dass man es einbeziehen muss, steht außer Frage.
Ohne Verkauf gibt es keinen neuen Bauhof
Die Grünen fordern einen Stopp des Bauhof-Verkaufs. Krojer: Zuerst müssen ein Masterplan für das Bahnhofsgebiet sowie ein Konzept für den geplanten Bus-Bahn-Taktknoten erstellt werden. Es ist eine Schande für die Landeshauptstadt, dass der Bahnhof noch immer nicht per öffentlichem Verkehr an den Rest der Stadt angebunden ist. Von Seiten der ÖVP erklärt Gemeinderat Thomas Steiner, dass erst der Verkauf des alten Bauhofes einen Neubau ermöglicht. Und meint weiter: Beim Verkauf ist der Ausschreibung klar zu entnehmen, dass Grund für die Errichtung einer Straße abgetreten werden muss. Dort wird eine Abbiegespur Richtung Bahnhof eingerichtet. Der neue Bauhof wird in der Nähe des Hundeabrichteplatzes auf einem Gemeindegrundstück gebaut. Zurzeit laufen die Ausschreibungen, schon im nächsten Jahr sollen die Gemeindearbeiter umziehen. Vom Projekt Bahnhof hört man, dass sich der Baustart auf 2013 verschieben soll.
Andreas Krojer, Grüne: Masterplan für Bahnhof, erst dann Verkauf des Bauhofes.
Thomas Steiner, ÖVP: Der Käufer muss Grund für Zufahrtsstraße abtreten.