„Eisenstadt einst und heute“, Teil 6: Hetscherlberg
„Eisenstadt einst und heute“, Teil 6: Hetscherlberg. Die Zeitreise durch Eisenstadts Geschichte führt diesmal auf eine Skipiste und Militär-Übungsgelände.
Östlich des Burgstallberges, getrennt durch den „Günsergraben“, liegt der „Hetscherlberg“, die St. Georgener nennen ihn allerdings „Viereckelberg“.
Er wurde während des Bestehens der „k.u.k Militärober- und Unterrealschule“ (in der heutigen Martins-Kaserne Eisenstadt) als Übungsgelände verwendet.

Die König-Sandgrube am Hetscherlberg aus dem Jahr 1903 erinnert bis heute noch an den Bau der Leithabergstraße Richtung Stotzing. Die alte Aussichtswarte vis-á-vis am Burgstallberg existiert leider nicht mehr (siehe Bild links und auch oben).
Der Hetscherlberg diente im Winter zum Schifahren und im Sommer als Viehweide.
Heimat der Veltliner-Urrebe
Im Jahr 2000 entdeckte der Heimatforscher Michael Leberl am Hetscherlberg in der ehemaligen Riede Viehtrift einen nur noch aus Erzählungen bekannten uralten Rebstock. Die Riede Viehtrift ist nachweislich seit 1580 nicht mehr als Weingarten im Kataster geführt.
Von mehreren alten Reben hat dieser Rebstock alle Witterungsextreme und auch die Reblauskatastrophe überlebt. Eine gentechnische Untersuchung ergab, dass es sich um eine Unikatsrebe handelt, sie ist die Muttersorte des Grünen Veltliners, Vatersorte ist der Traminer.
Tipp: Am 14. September beim „Tag der offenen Keller“ gibt es den „Ur-Veltliner“ zu verkosten.