Teure Maschinen von Baustelle gestohlen: Prozess

Ein 38-jähriger Arbeiter aus Bosnien hatte im Juli für eine niederösterreichische Firma gearbeitet und am 15. Juli dieses Jahres zuerst einen Doppelachsanhänger und dann zwei, für das Verputzen von Gebäuden verwendete Maschinen gestohlen.
Den Doppelachsanhänger hatte der Mann einfach bei seinem Arbeitgeber mitgenommen. Die Nummerntafeln wurden kurzerhand abmontiert.
Dann begab sich der Bosnier nach St. Margarethen zu einer dort befindlichen Baustelle.
Er öffnete den Bauzaun, schnitt den Förderschlauch einer Putzmaschine durch, packte die Putzmaschine samt Zubehör und eine Förderanlage im Gesamtwert von 15.500 Euro auf den Anhänger und fuhr damit zu jener Frühstückspension, in der er einquartiert war.
GPS-Sender alarmierte Besitzer
Der mutmaßliche Dieb hatte aber kein Glück. Denn der Besitzer der Baumaschinen wurde zum Glück durch ein GPS-Gerät alarmiert, mit dem die Mörtelpumpe ausgestattet ist, dass seine Maschine gestohlen wurde.
Der Bauunternehmer erstattete schließlich Anzeige bei der Polizei, die Ermittler orteten das GPS-Signal und machten sich auf die Suche.
Vor der Frühstückspension stand noch das gesamte Diebesgut, der bislang unbescholtene Bosnier wurde verhaftet und war gleich geständig.
Vorige Woche stand er vor Gericht und begründete seine Straftaten mit der finanziellen Aussichtslosigkeit, in der er stecke. Die Maschinen habe er bei einer anderen Baustelle verkaufen und dadurch 2.000 Euro lukrieren wollen. Daraus wurde letztendlich nichts.
Richterin Karin Lückl verurteilte den Mann wegen Veruntreuung des Anhängers und schweren Diebstahls der Baumaschinen zu zwölf Monaten Freiheitsstrafe, davon elf Monate bedingt.
Das Urteil ist rechtskräftig.