Plan in Eisenstadt: „Für Jeden ein Baum“

Erstellt am 26. November 2019 | 18:00
Lesezeit: 3 Min
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr
Esche Eschen Eschensterben Baum Bäume Wald Symbolbild
Symbolbild
Foto: Dimitrina Lavchieva/Shutterstock.com
2030 sollen in Eisenstadt 16.500 „Stadtbäume“ stehen. Der Weg dorthin wird digitalisiert und genau dokumentiert.
Werbung

Im neugeschaffenen Ausschuss für Klimaschutz und Nachhaltigkeit des Eisenstädter Gemeinderates wurde erstmals ein „Stadtbaum-Konzept“ beschlossen. „Wir wollen den Baumbestand für die Zukunft absichern, aber auch die Anzahl der Bäume in der Stadt zu erhöhen“, erklärte Bürgermeister Thomas Steiner das Konzept. Der darin formulierte Plan: Bis 2030 soll der Bestand an 12.300 „Stadtbäumen“ auf insgesamt 16.500 ausgebaut werden. Steiner: „Für jeden Eisenstädter einen Baum.“

Vizebürgermeisterin Lisa Vogl ist zufrieden mit den Ergebnissen des Ausschusses. Sie betonte, das Konzept werde „praxisnah in enger Abstimmung mit den städtischen Wirtschaftsbetrieben entwickelt.“

Digitalisierter Baum-Plan

Das Stadtbaumkonzept soll den Mitarbeitern des Rathauses bei der Verwaltung des Baumbestandes helfen. Dazu wird der bestehende Baumkataster aktualisiert, Planungsziele ergänzt und digitalisiert im GIS verzeichnet. Die Stadtverwaltung hat damit zu jeder Zeit einen Überblick über den Erhaltungszustand der Bäume und den Umsetzungsstand der geplanten Vorhaben.

Das Konzept enthält auch Baumarten, auf die künftig gesetzt wird. Dabei wurde dem Klimawandel Rechnung getragen: Die geplanten Baumarten (siehe Infobox rechts) kommen in südlicheren Regionen besonders gut zurecht. Für erste Neupflanzungen wurden auch bereits mehrere Gebiete für über 200 neue Stadtbäume beschlossen (siehe Infobox).

Opposition: „Guter erster Schritt“

Die Stadtbäume rufen natürlich die Grünen auf den Plan. Gemeinderätin Anja Haider-Wallner: „Ich finde es ambitioniert und gut. Als ersten Schritt.“ Sie betonte wie schon bei ihrer Klima-Diskussionsveranstaltung (siehe die aktuelle BVZ-Printausgabe KW48, Seite 31), dass es aber „radikale Konzepte“ brauche, die alle Ebenen (Wände, Dächer, Wasserstellen) miteinbeziehen. Ihre Kritik lautet daher: „Die angeführten Baumpflanzungen sind bis auf wenige Ausnahmen nicht dort, wo die Hitzeinseln entstehen, wie die Fußgängerzone und Esterhazystraße. Diese sollten erste Priorität haben.“ Eine gute Lösung wäre für sie die von den Grünen geforderte „Wanderbaum-Allee“.

Géza Molnár (FPÖ) stimmt ihr zu: „Das ist jetzt kein besonders großer Wurf, aber es wurden schon wesentlich sinnlosere Initiativen beschlossen als das Pflanzen von Bäumen.“

Tipp: Wer Fragen dazu hat – die Bürgergespräche starten wieder. Am 27. November um 18:30 Uhrim „2Beans“ und am 28. November um 18:30 Uhr, in St. Georgen am Sportplatz.

Weiterlesen nach der Werbung