Aufregung um Teilabriss des alten Esterhazy-Meierhofes in Eisenstadt

Erstellt am 25. November 2021 | 06:05
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Ende nach 300 Jahren. Teile des alten Meierhofes weichen einem Gesundheitszentrum.
Foto: Kaiser
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Teile des alten Esterhazy-Meierhofes für neues Bauprojekt abgerissen.

In der vergangenen Woche wurden Teile des unter Fürst Paul Esterházy vor rund 300 Jahren entstandenen Meierhofes abgetragen. Schockiert darüber zeigt sich daher der Leiter der Burgenland-Abteilung des Bundes-Denkmalschutzes, Peter Adam: „Das ist kein beliebiger Bauplatz sondern ein Stück Stadtgeschichte, das nun unwiederbringlich zerstört wurde. Es verschwindet nicht nur Handwerkskunst sondern auch die erlebbare Geschichte wird unseren Kindern genommen.“ Die abgerissenen Bauteile seien nicht so schlecht in Schuss gewesen, so Adam. Er hätte Esterhazy eigentlich als Bewahrer pannonischer Bautradition kennengelernt.

Einen Schwenk in der generellen Esterhazy-Linie sieht man in der Stiftung nicht: Die denkmalgeschützten Teile (das Tor in Richtung Landesmuseum und die Kapelle) sollen bleiben, bei den Gebäuden in Richtung Krankenhaus komme es auf die Bausubstanz an. Diese sei bei den abgerissenen Teilen bereits baufällig gewesen, widerspricht die Stiftung dem Denkmalschützer. Ein Entwurf für den Neubau einer Vorarlberger Firma liege vor, dieser sei aber nur eine „Grundidee“.

Eingereicht, heißt es aus dem Rathaus, wurde noch nichts. Der Baustopp gelte in diesem Gebiet nicht.