Neuer Streit um den Mindestlohn in Eisenstadt. Teil des Gehaltsmodells rechtswidrig, kein Umstieg auf Landesmodell geplant.

Von Markus Kaiser. Erstellt am 23. Dezember 2021 (03:59)
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Das liebe Geld. Vizebürgermeister Otto Kropf, Stadtparteichefin Charlotte Toth-Kanyak und Astrid Eisenkopf fordern erneut das Landes-Mindestlohnmodell für städtische Bedienstete.
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Das im Frühling beschlossene Gehaltsmodell für städtische Bedienstete ist laut der Aufsichtsbehörde (zuständig ist die Personalabteilung des Landes Burgenland) rechtswidrig. Bei einer Pressekonferenz am vergangenen Montag kritisierte SPÖ-Vizebürgermeister Otto Kropf, dass gerade „der Jurist Thomas Steiner“ nicht zulässige Belohnungszahlungen in das „Eisenstädter Modell“ gepackt hätte. Dieses Modell war als Gegenentwurf zum Mindestlohn-Modell des Landes im März präsentiert worden. Kropf will diesen Beschluss bei der Stadtsenatssitzung am heutigen Donnerstag, 23. Dezember, aufheben. „Niemand will den Bediensteten die Gutscheine wegnehmen, aber das Landesmodell ist das bessere Modell vor allem für junge Angestellte“, betont Kropf. „Die Mitarbeiter haben Rechtssicherheit verdient“, betonten auch die neue Stadtpartei-Obfrau Charlotte Toth-Kanyak und die Steinbrunner Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf.

Im Rathaus zeigt man sich davon wenig beeindruckt. Die Stadt werde das Modell adaptieren, der Umstieg auf das Landesmodell käme aber nicht in Frage, so ÖVP-Klubobmann Michael Bieber, da es eine Schlechterstellung für rund 60 Bedienstete bedeuten würde. Der jüngste Erfolg bei Personalvertretungswahlen habe ihm Recht gegeben: Alle Mandate gingen an den FCG.