Eisenstadt: Erste revolutionäre OP bei Schlaganfall

Erstellt am 01. März 2018 | 05:20
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Dr. Martin Wehrschütz (l.) und Dr. Dimitre Staykov mit der genesenden Patientin, Frau N.
Foto: BBEisen
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Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder wurde kürzlich die erste Thrombektomie des Burgenlandes durchgeführt.

Premiere in der Schlaganfalltherapie: Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder wurde kürzlich an einer 85-jährigen Patientin die erste Thrombektomie des Burgenlandes von Radiologie-Primar Dr. Martin Wehrschütz und Neurologie-Primar Dr. Dimitre Staykov durchgeführt.

Dabei handelt es sich um das mechanische Entfernen eines Blutgerinnsels (Thrombus) aus einer verstopften Hirnarterie mit einem Katheter. Dies kann schwere Behinderungen nach einem schweren Schlaganfall vermeiden.

Methode verbessert die Akutversorgung

Dank dem schnellen Handeln aller Beteiligten vergingen von der Hubschrauberlandung bis zum Eingriff nur 45 Minuten. Der Eingriff verlief reibungslos, und der Patientin geht es laut Krankenhaus „den Umständen entsprechend sehr gut“.

„Ich bin sehr stolz auf die Leistung unserer Primarii und deren Teams und hoffe, dass in Zukunft noch vielen weiteren Schlaganfallpatienten in Eisenstadt mit einer Thrombektomie geholfen werden kann“, so Gesamtleiter Robert Maurer.

Wehrschütz erklärt: „Im Ergebnis führte die mechanische Thrombektomie zu einer signifikanten Verbesserung für Patienten, den Schlaganfall mit keinen oder nur minimalen neurologischen Ausfällen zu überleben.“

Mit dieser Technik können 70 bis 90 Prozent der Gefäße wieder geöffnet werden. „Circa zehn Prozent der Patienten mit ischämischem Schlaganfall haben einen Gefäßverschluss einer großen hirnversorgenden Arterie, der mit dieser Methode angegangen werden kann“, erklärt Primar Staykov von der Neurologie: „Der Ausbau des Angebots dieser Therapie in Eisenstadt wird die Akutversorgung schwerer Schlaganfälle im Nordburgenland verbessern“, so Primar Staykov. Daher strebt man im Krankenhaus Eisenstadt an, ein entsprechendes medizinisches Netzwerk aufzubauen.

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