Titzer: „Ich bin weg“

„Enttäuscht, dass ein Mann mir vorgezogen wurde“
„Ich bin verärgert und enttäuscht“, war die erste Reaktion Gabi Titzers auf die Personalentscheidung in der SPÖ. Sie hätte nämlich nicht gedacht, dass sie vom 3. Platz aus nicht in den Landtag kommt. „Ich habe auf mein Mandat nicht verzichtet“, stellt die scheidende Landtagsabgeordnete fest und meint weiter: „Die Enttäuschung ist groß, dass ein Mann mir vorgezogen wurde.“Immerhin wäre sie über das Reststimmenmandat in die Landesregierung gekommen. „Aber das Reststimmenmandat kann frei vergeben werden“, konnte Titzer in Erfahrung bringen. Und so kam Günter Kovacs zum Zug.
Bundesrat kam für Titzer nicht infrage
„Wir haben vier Funktionen zu besetzen und hatten fünf Leute dafür. Einer musste gehen“, stellt SPÖ-Manager Robert Hergovich fest. Da sich in der Legislaturperiode vieles tun könne, sei ein Mandat für Titzer möglich, so Hergovich.Schon vor einer Woche wurde ihr das Bundesratsmandat angeboten, das sie in einer ersten Reaktion abgelehnt hat. „Ich bin für den Landtag angetreten und nicht für den Bundesrat. Das Bundesratsmandat wurde durch mein Veto aber nicht für den Bezirk verloren“, will Titzer klarstellen.
Denn im Nachhinein stellte sich heraus, dass das Bundesratsmandat Oberpullendorf zusteht. Für sie besteht nur noch eine Möglichkeit, in den Landtag einzuziehen: „Wenn Gerhard Steier oder ein anderer Mandatar auf seinen Platz verzichtet.“ Das frei werdende Mandat würde an sie gehen. „Ich verzichte nicht auf meinen Listenplatz“, stellt Titzer mit Nachdruck fest.