Wechsel an Spitze in Trausdorf

Nach fast einem Vierteljahrhundert gibt Trausdorfs Bürgermeister Viktor Hergovich (SPÖ) seine Aufgaben ab. Vize Andreas Rotpuller wurde vom Gemeinderat mehrheitlich zum Bürgermeister gewählt. Ein Jahr vor Gemeinderatswahlen ist eine solche Übergabe des Amts möglich. Ein ungewöhnliches Manöver zeigte die ÖVP, die eine eigene Kandidatin präsentierten. Diese erhielt fünf Stimmen, Rotpuller 15 (im Gemeinderat sind 21 Mandatare).
Viele Projekte konnte Hergovich in dieser Zeit – er wurde 1997 zum Bürgermeister gewählt – für die Gemeinde und ihre Bewohner umsetzen. So wurden etwa der Kindergarten und die Volksschule umgebaut und mit einem neuen digitalen Angebot modernisiert. Auch ein Sozialzentrum wurde errichtet, in dem die älteren Gemeindebürger sich treffen können, Gesundheitsvorträge, aber auch Mutter-Kind-Treffen oder kulturelle Veranstaltungen stattfinden können.
Auch die Renaturierung und Hochwasserschutzmaßnahmen entlang der Wulka, die durch den Ort fließt, wurden in seiner Amtszeit umgesetzt. Entlang der Wulka entstand im Zuge dessen ein Naherholungsgebiet mit einer Kunstmeile und drei Kinderspielplätzen. Zusätzlich wurden Obstbäume gepflanzt, von denen Erholungssuchende essen können.
Die kroatische Kultur wurde ebenso gepflegt, indem etwa Straßenschilder und die Beschriftungen öffentlicher Gebäude zweisprachig wurden.
Rückblickend ist er sich sicher: „Es gab immer einen großen Zusammenhalt im Team der Partei und eine sehr gute Zusammenarbeit mit dem Team im Gemeindeamt. Beides sind wichtige Faktoren, dass man viel Gutes tun kann und man es auch so lange tun kann.“ Auch mit seinen Nachfolgern ist er zufrieden: „Ich übergebe die Agenden an ein gutes Team!“
„Er hat unsere Gemeinde nicht nur modernisiert – er hat sie lebens- und liebenswerter gemacht. Dafür gebührt ihm Respekt und Anerkennung“, so Ortsparteivorsitzender Robert Hergovich, der die Position des Vizebürgermeisters übernimmt.
Andreas Rotpuller ist als neuer Bürgermeister kein unbeschriebenes Blatt in der Gemeindepolitik. Er ist bereits seit 19 Jahren in der Gemeindepolitik tätig, seit vier Jahren als Vizebürgermeister. „Für die Gemeinde etwas zu tun, das ist für mich immer noch eine Herzensangelegenheit“, stellt er fest. Dieses Engagement zeigte er schon in frühen Jahren, etwa mit dem Aufbau des Jugendzentrums. Als Vizebürgermeister war er in den letzten Jahren auch in jedes Projekt miteingebunden und trug Entscheidungen mit.