Salvator-Apotheke: Neuer Geist im alten Haus

„Wenn es uns ums Geld gegangen wäre, dann hätten wir in der Hauptstraße zugemacht und in einem Einkaufszentrum wiedereröffnet“, beginnt Sabine Müntz den Rundgang durch die neue Salvator-Apotheke. „Aber das hätte mein Mann niemals gemacht. Die Apotheke ist seit dem Jahr 1760 auf der Hauptstraße und da bleibt sie auch.“
Seit August ist die Apotheker-Familie ins Nachbarhaus, die ehemalige Bawag-Filiale übersiedelt. Von der dunklen Bankfiliale ist nicht viel erhalten geblieben. Die Aktenschränke zum Beispiel, die sich als ausgezeichnete Medikamenten-Regale erwiesen haben.
Neuerungen hat es dabei schon auch gegeben. Roberto etwa, den neuen Kollegen. Der macht drei Meter pro Sekunde und keine Fehler. „Roberto“ ist der Name des Roboterarms, der die Medikamente in Windeseile aus dem Lager im Nebenraum in den Verkaufsraum bringen kann.

Neu ist ironischerweise auch die Stukkatur an der Decke. Die hatte der berühmt-berüchtigte Architekt Matthias Szauer beim Umbau vom ersten Stock ins Erdgeschoss absenken lassen. Sabina Müntz ließ sie nun freilegen. Oft kommen Kunden und schauen einfach. Oder erzählen die Geschichte des Hauses, mit dem Magdalena Müntz noch viel vor hat.
Die Tochter des Apotheker-Ehepaares ist nach dem Pharmazie-Studien heim nach Eisenstadt gekommen und hat ein paar Ideen mitgebracht: Am Dachboden wird sie Yoga-Einheiten geben, auch einen Shiatsu-Massage-Raum gibt es.
Das alte Haus will ihre Mutter wie eine „Apotheke in ihrem Ur-Zustand“ führen. Da soll es Kräuter und Tees und viel natürliche Heilmittel geben.