Wulkaprodersdorfer Weingut liefert den Merlot-Sieger. Erstmals erreichte das Weingut Mariel mit einem Rotwein einen Landessieg. Der Siegerwein ist ein Merlot 2018.

Von Sigrid Janisch. Erstellt am 25. Juni 2020 (05:22)
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Auszeichnung. Die Brüder Lukas und Konrad Mariel (vorne, Mitte) erhielten den Preis von Landwirtschaftskammer-Rat Georg Menitz, Weinbau-Präsident Andreas Liegenfeld, dem Präsidenten der LK Nikolaus Berlakovich und LK-Direktor Otto Prieler (hinten, v.l.) sowie Tatjana I (vorne, li.) und Organisatorin Verena Klöckl (re.).
Denise Jandl

Den Sieg in der Kategorie Internationale Rotweinsorten setzte sich das Wulkaprodersdorfer Weingut Mariel durch. Man habe auf den Sieg gehofft, aber nicht damit gerechnet. „Wir haben das erste Mal mit einem Rotwein gewonnen und waren gleich mit drei Weinen im Finale“, erklärt Konrad Mariel junior, der sich in den letzten Jahren verstärkt auf den Rotwein konzentrierte.

Der Siegerwein „Merlot 2018“ ist ein „kräftiger gehaltvoller Wein mit einer satten Farbe. Von der Aromatik her hat er feine Holzaromen mit einer reifen Frucht. Da es 2018 sehr heiß war, hat der Wein eine milde Säure und ist sehr gehaltvoll“, so Konrad Mariel junior.

Die Corona-Krise hatte vor allem auf den Heurigenbetrieb Auswirkungen. „Normalerweise haben wir im Mai und November den Heurigenbetrieb. Heuer fiel er im Mai aus, deshalb haben wir nun einen Sommerheurigen: an vier Wochenenden haben wir drei Tage lang den Heurigen“, so Lukas Mariel und sagt auch: „Die Krise brachte also auch Neuerungen.“

Mariel wird jetzt noch nachhaltiger

Neuerungen gibt es auch im Betrieb: im Laufe des Jahres soll dieser auf Nachhaltigkeit zertifiziert werden.

Auch auf den Klimawandel reagiert der Betrieb: „Wir merken es schon, weil wir immer früher lesen. Seit zwei Jahren haben wir teilweise auch eine Bewässerung. Außerdem schauen wir darauf, das Grün in den Weingärten kurz zu halten und lassen mehr Laub auf den Weinstöcken, um den Weintrauben mehr Beschattung zu bieten. Beim Nachsetzen achten wir auch darauf, dass die Unterlagen der Sorten eher trockenresistenter sind“, erklärt Konrad Mariel junior abschließend.

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