„Gault&Millau’s best“: „Ziegelwerk“ in den Top-10. Auszeichnung für Wimpassinger „Ziegelwerk“: Platz sechs bei Gault Millau.
Zum sechstbesten Restaurant des Burgenlands gewählt wurde das „Ziegelwerk“ in Wimpassing, das kürzlich im „Gault&Millau’s best“ Ranking wie auch schon im Vorjahr 14,5 von 20 möglichen Punkten erreichen konnte. Eine Meisterleistung, die das Betreiberpaar Julia Weber und Werner Tschiedel sowie ihr Team, darunter auch Werners Bruder Roland, sehr stolz macht. Die Freude des Haubenkochs und der Patissière über die ausgezeichnete Bewertung ihres Restaurants ist groß. Die beiden sehen die Bemühungen ihres Teams durch die Kritik bestätigt.
Nachhaltigkeit wird Großgeschrieben
Glückliche und zufriedene Gäste sind Tschiedel und Weber allerdings wichtiger als Punkte und Hauben. Nach welchen Kriterien und von welcher Person ihr Restaurant bewertet wurde, das bleibt den beiden jedoch weiterhin unbekannt. Sie können nur vermuten, was zu dieser überaus guten Bewertung geführt hat: Die Qualität der Zutaten sowie die Zubereitung der Speisen seien Weber und Tschiedel zufolge zwei der Kriterien. Darüber hinaus würde auch die Kreativität der Speisen sowie deren Präsentation am Tisch zählen, sowohl die Serviceleistung, die Getränkeauswahl mit besonderem Augenmerk auf die Weinkarte als auch Atmosphäre und Gesamteindruck.
Ist man im „Gasthaus Ziegelwerk“ zu Gast, so merkt man nicht nur an den Speisen und Getränken, sondern am gesamten Ambiente, dass Weber und Tschiedel dem Aspekt Nachhaltigkeit viel Aufmerksamkeit schenken. Zutaten, die nicht regional und saisonal sind, werden in „Ziegelwerks“ Küche so gut wie nicht verwendet. Was nicht ohnehin in der Küche selbst gemacht wird, wird von regionalen Betrieben zugeliefert. Das Gemüse stammt unter anderem von „Leithaland Gemüse“ aus Leithaprodersdorf, das Tofu kommt aus Frauenkirchen von „Manufaba Seewinkler BIO-Tofu“. Außerdem beziehen die beiden Gastronomen Produkte vom BIO-Schafhof „Elpons“ aus Bildein, von „GanzGans“ aus Mattersburg, Wein von Prieler aus Schützen sowie vom Weingut Pluschkovits aus Leithaprodersdorf, um nur wenige zu nennen. Aufgrund der Nähe zu Niederösterreich liefern natürlich auch viele Betriebe aus dem Nachbarbundesland dem „Ziegelwerk“ zu.
„Bei uns ist jeder willkommen, der gutes, unkompliziertes und qualitativ hochwertiges Essen schätzt“, so Weber und Tschiedel zur BVZ. Ob jung oder alt, ob allein oder zu zweit, Familien mit Kindern, Jugendliche mit Freunden, Pensionisten oder ob Radler, Biker oder Spaziergänger mit oder ohne Hund: Im „Ziegelwerk“ sind sie alle herzlich eingeladen.
Top-Küche, am Boden geblieben
Platz genommen wird hier jedenfalls in geschmackvoll gestalteten Räumlichkeiten. Wo heute Slow Food aufgetischt wird, wurden einst Ziegel produziert. Bis 1977 diente das Areal als Ziegelwerk, danach wurde es zuerst zur Kalk- und später zur Ziegelerzeugung genutzt, geführt von Werner und Roland Tschiedels Urgroßvater. Damit die Gebäude nicht verfallen würden, wollten die Brüder das Areal wiederbeleben. Doch bevor die Idee des Restaurants in Tschiedels Köpfe schoss, lebten Werner und Julia noch in New York. Sie lernten sich dort beim Catering für die deutsche Botschaft kennen, zogen 2010 gemeinsam zurück nach Österreich und eröffneten 2019 das „Ziegelwerk“.
Nicht nur das Essen und das Ambiente konnte „Gault&Millau“ überzeugen, auch das kostbare Nass aus der Region: „Die Weinauswahl und -beratung hat den Gesamteindruck mit Bravour abgerundet: lokale Winzer, an denen es in der Gegend nicht mangelt, gepaart mit ein paar Feinheiten aus anderen Gebieten.