Hitler-Posting mit Folgen: Weiss tritt aus FPÖ aus

Ein Posting in den sozialen Medien sorgt für Aufregung – nicht nur in der Leithagemeinde. Der freiheitliche Ersatzgemeinderat Wolfgang Weiss hat einen Facebook-Eintrag am 20. April (Adolf Hitlers Geburtstag), auf dem Hitlers angebliche Leibspeise, Eiernockerl mit grünem Salat, gezeigt wird mit Applaus und dem Kommentar „Blondi fehlt“, sprich Hitlers Schäferhündin, versehen. Ein Aufschrei machte daraufhin die Runde.
„Gänsehaut“ bei Bürgermeister ausgelöst
Wimpassings Bürgermeister Ernst Edelmann (SPÖ) bekommt bei dem Posting die „Gänsehaut“. Er hat bereits erste Schritte eingeleitet und die Bezirkshauptmannschaft informiert. „Ich habe bei Bezirkshauptfrau Franziska Auer nachgefragt, wie ich weiter vorzugehen habe“, berichtet Bürgermeister Edelmann.
„So etwas ist weder lustig noch amüsant, sondern einfach nur widerlich“, stellt Edelmann fest und erzählt weiter: „Ich habe einen Screenshot des Eintrags mit der Frage erhalten, ob wir auf solche Gemeinderäte stolz sind. Ich bin stolz auf Wimpassing, aber so ein Schund macht das zunichte.“ Die Gemeinde und der Bürgermeister distanzieren sich von dem Posting.
„Das war ein privater Dialog, von dem ich keine Kenntnis hatte“, stellt Gemeindevorstand Hans Ackerbauer (FPÖ) fest und ergänzt: „Er und der Poster haben die Konsequenzen gezogen und ist aus der Partei ausgetreten.“ Somit ist Weiss auch kein freiheitlicher Ersatzgemeinderat mehr.
Nur eines stößt Ackerbauer auf: Ob Weiss mit seinem Posting einen Scherz machen wollte oder nicht, ist diskutabel. „Aber es wird sofort mit einer Hitlerverehrung assoziiert. Mich stört die Vorverurteilung durch die Gesellschaft.“ So weit er Weiss kenne, ist er weit weg von einer Wiederbetätigung.
Offen hingegen war zu Redaktionsschluss noch, ob es zu einer Strafanzeige wegen Wiederbetätigigung kommen werde.