Julia Baumgarten: Mit „Love“ von „Miss Finnland“

Süß, fruchtig, schokoladig, so preist Julia Baumgarten ihre neueste Kreation an: „Perfekt um dem Lieblingsmenschen zum Valentinstag eine besondere Überraschung zu bereiten.“
Seit dem Sommer 2020 lebt und produziert die in Waidhofen an der Ybbs Aufgewachsene in Wulkaprodersdorf – der Liebe wegen: „ Wir haben uns kurz vor Corona-Beginn kennengelernt und dann zunächst sozusagen eine klassische Pandemiebeziehung geführt, – bis wir uns schließlich entschlossen zusammenzuziehen.“
Die Leidenschaft für veganes Granola, also Müsli aus diversen Getreidesorten, hat die im Burgenland und darüber hinaus als „Miss Finnland“ bekannte Bloggerin durch Zufall gepackt: „Das erste Granola hat mir meine Cousine geschenkt und ich wollte unbedingt wissen, was da alles drinnen ist. Am Anfang habe ich dann das Granola nur zum Eigenverbrauch hergestellt. Freunde, Bekannte und auch Arbeitskollegen wurden aber schnell aufmerksam und wollten dieses Müsli unbedingt probieren. Da habe ich mir gedacht, was habe ich zu verlieren?“ Mittlerweile bietet sie ihr „handmade“ Müsli unter „Granola Love“ schon seit über fünf Jahren per Online -Vertrieb an.
Der Kundenstock habe sich in dieser Zeit merklich vergrößert, freut sich die 35-Jährige: „Meine Abnehmer kommen vorwiegend aus dem Nordburgenland, aus Wien und Niederösterreich, aber es sind zum Beispiel auch Salzburger dabei.“ Vom Beliebtheitsgrad her liege die Kombination von Heidelbeeren, Himbeeren und Mandelmus ganz vorne, ebenso die etwas ausgefallenere Variante „Salty Peanut Caramel“. Beim Produzieren lasse sie sich am liebsten vom Alltag inspirieren, schildert Baumgarten.
Das Thema Gesundheit gewann für sie vor über zehn Jahren durch einen Schicksalschlag an Bedeutung: Die damals 24-Jährige erlitt einen Schlaganfall. Eine Zeit, die auch Ausgangspunkt für ihren Blog wurde, der sich zunächst um Gesundheit und Sport, dann um Lifestyle drehte. Aktuell ruhe ihre Blogger-Karriere, so die hauptberufliche Grafik- und Werbedesignerin: „Ich konzentriere mich mehr auf Granola, – man muss einfach Prioritäten setzen.“ Ein sehnlicher Wunsch schwirrt dem Kreativbündel noch im Kopf herum: „Ein Laden, wo Kunden auch mein Granola verkosten können.“