Verkehr in Region: Hart an der Grenze. Zarits und Zarits wehren sich gegen die Pläne der Schattendorfer, die Grenze für Pendler zu sperren: „Verkehr trifft wieder uns!“
Erstellt
am 04. März 2015 (06:15)
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NOEN, bE
Dort suchte der Schattendorfer Bürgermeister Johann Lotter (SPÖ) bei seiner Bezirkshauptmannschaft an, den Grenzübergang wegen des wachsenden Verkehrs zumindest temporär zu sperren. Man wolle nicht, dass die Ortsstraße „zu einer Pendlerstrecke verkomme“.
Fritz Zarits: „Trifft wieder uns!“
„Und wen trifft’s wieder? Das ohnehin schon mit Bahnschleife und A3 Plänen belastete Wulkaprodersdorf“, so Fritz Zarits.Ihm platzt der Kragen: „Und wir sollen den Verkehr wieder nehmen. Mich ärgert das maßlos. Wir versuchen immer, konstruktiv zu sein, und sind gesprächsbereit, und drum herum regiert die Rasenmähermethode – auf Kosten der anderen fährt man über alles drüber.“
Der Standpunkt der Schattendorfer ist klar: Zwischen Sopron und Klingenbach Wulkaprodersdorf gibt es eine hochrangige Straße, die es auszubauen gilt, abgesehen davon „ist der Verkehr ohnehin schon vorher dort gegangen.“ Die Straße von Agendorf sei dafür nicht ausgebaut, zum anderen führe der Verkehr direkt an der Volksschule und Kindergarten vorbei.
„Ausweichstrecke der Ausweichstrecke“?
Seine Gemeinde sieht auch der Zagersdorfer Vize Christoph Zarits (ÖVP) gefährdet. Der Namens- und Parteikollege von Fritz Zarits hat mit den Plänen der Schattendorfer auch keine Freude, denn damit könnte seine Gemeinde die „Ausweichstrecke der Ausweichstrecke“ werden.Er befürchtet, dass viele, die vorher über Agendorf und Schattendorf Richtung Wr. Neustadt gefahren sind, dann – sollte die Sperre so durchgehen – ihren Weg über Sopron und Zagersdorf suchen: „Das kann nicht sein, dass der Verkehr dann bei uns durchgeht.“
Fritz Zarits: „Werden Strategie ändern“
Fritz Zarits kündigt härtere Aktionen an: „Wenn die Sperre so durchgeht, dann werden wir auch unsere Strategie ändern – und uns lautstark zu Wort melden und Maßnahmen setzen. Denn wir warten noch immer auf unseren Termin beim Land. Das scheint eine Hinhaltetaktik bis nach den Wahlen zu sein, aber da machen wir nicht mehr mit.“Auf den Termin, um die gesamte Lage des Verkehrsknotenpunktes Wulkaprodersdorf zu besprechen, wartet man seit Mitte Dezember.
Zitiert: „Abwarten und Beobachten“
„Solange nichts beschlossen ist, macht es keinen Sinn, Staub aufzuwirbeln. Sollte es tatsächlich durchgehen, dann werden wir den Verkehr natürlich genau beobachten“,
so Bürgermeister Helmut Zakall (SPÖ Zagersdorf)
„Wir stehen jetzt schon in der Früh und am Abend in dem Nadelöhr der Zuckerfabrik Stau, das wird durch die temporäre Sperre von Schattendorf sicher nicht besser. Aber wir müssen dann einmal beobachten, wie sich das genau auswirkt“,
so Bürgermeister Hans Frank (SPÖ Klingenbach)