„Heidegluat“: Von der Medizinbranche zum Alleinunterhalter

Feiern, Tanzen, unbeschwertes Party-Feeling – der Nachholbedarf ist nach rund drei Jahren Corona groß, wie derzeit auch im Bezirk unzählige Bälle und Faschings-Events deutlich aufzeigen. Einer, der das ganze Jahr über bei diversen Parties und Festen auch über die Landesgrenzen hinaus (bis nach Salzburg und Kärnten) für Stimmung sorgt, ist Alleinunterhalter Christian Kain alias „Heidegluat“ aus Wulkaprodersdorf.
Aus Medizin „gesundheitlich rausgekickt worden“
Eigentlich kommt der 52-Jährige ja aus der Medizinbranche, hier sei er aber „gesundheitlich rausgekickt worden“, meint Kain knapp und will diesbezüglich keine weiteren Worte verlieren. Nur soviel: Damit habe seine Laufbahn als Alleinunterhalter begonnen. „Es ging darum herauszufinden, was ich sonst noch gut kann. Mit der Musik bin ich einfach aufgewachsen. Mein Onkel etwa war Aufnahmeleiter bei ,Wenn die Musi spielt.‘“
Seit seiner Kindheit spielt Kain Gitarre, unter anderem kamen Klavier und Keyboard dazu, sein Lieblingsinstrument schlechthin ist aber die Steirische Harmonika: „Man kann einfach so viel damit machen.“ Kains Repertoire reicht von Covermusik über aktuellen Schlager, Oldies, Austropopp, Rock bis hin zu „Oberkrainer-G‘schichtln.“
Musik empfindet er als eine Art Therapie, auch sein Publikum will er in erster Linie einfach aus dem Alltag rausholen: „Wenn ich sehe, dass die Leute mitsingen, glücklich sind, dann motiviert mich das ungemein.“ In Wulkaprodersdorf „picken geblieben“ ist der gebürtige Kärntner vor dreizehn Jahren – der Liebe zu seiner Frau Petra wegen. Die Familie ist auch der Grund, warum er die Zahl seiner Auftritte pro Jahr auf 30 limitiert – „das ist dann wirklich das Maximum.“
„Ich habe bei uns daheim sozusagen einfach aus dem Fenster hinaus musiziert. Zum Schluss waren schon rund 100 Leute da und haben zugehört.“
Wenngleich es der Vollblutmusiker genießt, wieder wie früher auftreten zu können, empfand er doch die Event-losen Corona-Monate auch als „Zeit zum Runterkommen.“ Zur Aufmunterung der Wulkaprodersdorferinnen und Wulkaprodersdorfer ließ er sich damals etwas Besonderes einfallen: „Ich habe bei uns daheim sozusagen einfach aus dem Fenster hinaus musiziert. Zum Schluss waren schon rund 100 Leute da und haben zugehört.“
Ein „Ritterschlag“ waren für Kain jüngste Fernsehaufnahmen im slowenischen Maribor: „Vor Weihnachten wurde für Südklang TV Oberkrainer-Musik aufgenommen, viele diesbezüglich musikalische Größen waren vertreten und ich durfte auch dabei sein!“ Gedreht wurde einen Tag lang, fünfzehn Musikstücke wurden mit Kain aufgenommen: „Im Laufe des Jahres soll das dann in Slowenien ausgestrahlt werden.“
Ein Highlight in diesem Jahr wird – wie erstmals 2022 – ein Engagement am Red Bull Ring in Spielberg werden: „Ich darf wieder live vor den Oranjes, dem Fanclub von Max Verstappen, spielen.“