Klingenbach: Alte Bücherei wird zur „Praxis“. In der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres beschloss Klingenbach die Vermietung an die Sozialen Dienste Burgenland GmbH. Weiters geplant: digitale Schultafeln für die Volksschule.

Von Alexandra Gollubics-Prath. Erstellt am 24. Dezember 2021 (06:53)
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Die Gemeinde plant für 2022 Neuerungen für Alt und Jung.
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Bei etwa schweren, chronischen, schlecht heilenden Operations- oder auch Schürfwunden sollten besser Profis Hand anlegen. Derartige Wundmanager werden nun künftig auch in der ehemaligen Bücherei der Gemeinde mit Rat und Tat zur Verfügung stehen. „Voraussichtlich werden es zwei Leute sein, die hier für den Bezirk stationiert werden. Die beiden sollen sowohl stationär, als auch mobil im Einsatz sein“, schildert Bürgermeister Richard Frank (SPÖ).

Die Experten werden beim Land über die Soziale Dienste Burgenland GmbH angestellt, die ab dem kommenden Jahr generell für Angebot und Abwicklung des Wundmanagements zuständig ist, – die BVZ hat berichtet. An diese GmbH werden nun auch die Räumlichkeiten der seit rund fünf Jahren „ruhend gestellten“ früheren Bücherei vermietet, wie in der letzten Gemeinderatssitzung 2021 beschlossen wurde. „Die Gegebenheiten vor Ort sind ideal“, so Frank, „es gibt etwa einen Warteraum, ein Büro, ein WC wie auch ein Behinderten-WC und zwei Behandlungsräume.“

Der Start soll laut Ortschef mit 3. Jänner erfolgen: „Für unsere Gemeinde ist das natürlich eine tolle Geschichte und eine enorme Aufwertung, – vor allem, was die Versorgung der älteren Bevölkerung betrifft.“

VS: Weiterer Schritt in Richtung Digitalisierung

Auch im Bildungsbereich will die kroatischsprachige Ortschaft weitere Akzente setzen: In der Sitzung wurde die Anschaffung von digitalen Schultafeln für die Volksschule beschlossen. Geplant sind insgesamt fünf Tafeln – drei fix montierte und zwei mobile. Kostenpunkt: 54.480 Euro, – „wobei 50 Prozent vom ,Kommunalen Investitionspaket‘ gefördert werden“, wie Frank erklärt: „Umgerüstet wird in den Semesterferien. Die Investition ist sicher auch der aktuellen Situation geschuldet, – in Zeiten der Pandemie kann damit einfach ganz anders unterrichtet werden.“

Das Budget für 2022 in der Höhe von etwas mehr als 2,1 Millionen Euro wurde einstimmig beschlossen, – „da war alles ok, das haben wir mitgetragen“, so Vize-Ortschef Peter Vlasits (ÖVP). Laut Frank gebe es keine Neuverschuldung, es müssten keine Kredite aufgenommen werden. Auch Gebührenerhöhungen werde es – wie in einem Wahljahr wenig verwunderlich – 2022 nicht geben.