Selbsthilfe will Bewusstsein in der Bevölkerung stärken
Derzeit sei der Austausch mit anderen Betroffenen im Burgenland in 38 Selbsthilfegruppen möglich, betonte Johann Wutzlhofer, Obmann der Selbsthilfe Burgenland, am Dienstag bei einer Pressekonferenz.
Die größte Selbsthilfegruppe ist laut Wutzlhofer der Herzverein mit etwa 1.000 Mitgliedern. Schätzungsweise werde das Angebot im Burgenland derzeit insgesamt von rund 2.500 Personen genützt. Die Selbsthilfegruppen sollen den Betroffenen neben der medizinischen Behandlung auch eine Möglichkeit zum Austausch mit Gleichgesinnten und zur Psychohygiene bieten. "In der Nachversorgung einer Krankheit wird die Selbsthilfe bedeutend, nicht immer, aber immer öfter", sagte er.
Gerade in Zeiten, in denen die Menschen immer älter werden und psychische Erkrankungen zunehmen, sei die Selbsthilfe eine "tolle Ergänzung zum Gesundheitssystem", sagte Sonja Windisch, die beim Amt der Landesregierung für den Gesundheitsbereich zuständig ist. So erhalte man dort etwa nützliche Tipps für den Alltag.
Ziel der Selbsthilfe Burgenland sei es, die einzelnen Selbsthilfegruppen zu vernetzen und die Selbsthilfe "nachhaltig" zu machen. Hier wolle man im Burgenland auch im Vergleich zu den anderen Bundesländern aufholen. Aufgrund der Personalsituation im Landesverband habe man die Selbsthilfe in der Vergangenheit nicht mit "einer Nachhaltigkeit zusammengebracht, die es in den anderen Bundesländern bereits gibt", so Wutzlhofer.
Beim ersten "Tag der Selbsthilfe" in Großwarasdorf werden rund 20 burgenländische Selbsthilfegruppen ihr Angebot präsentieren und Interessierte beraten. Zudem stehen auch medizinische Vorträge auf dem Programm, wie Obmann-Stellvertreterin Eva Tuczay betonte.