Erschreckend: Die meisten Duschgels sind nicht zu empfehlen

Erstellt am 15. September 2023 | 08:15
Lesezeit: 3 Min
Duschgel
Foto: Shutterstock/New Africa
Werbung
Der Greenpeace-Marktcheck hat das Angebot an Seifen, Duschgels und Shampoos in den heimischen Drogerien und Supermärkte unter die Lupe genommen: Insgesamt sind nur acht Prozent der Produkte in den untersuchten Märkten empfehlenswert, weil sie die Umwelt und Gesundheit schonen.

Die Auswahl speziell bei Duschgels und Shampoos in den Regalen der Märkte ist riesig. In den Supermärkten sind durchschnittlich 80 bei den Drogeriemärkten rund 400 Shampoos erhältlich. Der Anteil an Natur- und Bio-Kosmetik in den Märkten liegt beim Marktcheck von Seifen, Duschgels und Shampoos im Schnitt bei acht Prozent.

Beim Sortiments-Vergleich belegt bei den Drogerien dm den ersten Platz, bei den Supermärkten MPreis aus Tirol. Beide haben jeweils den höchsten Anteil an Produkten mit einem vertrauenswürdigen Gütezeichen .

Die Begriffe Naturkosmetik und Bio-Kosmetik sind in der EU-Gesetzgebung rechtlich nicht geschützt. Begriffe wie “bio”, “naturnah” oder “mit pflanzlichen Wirkstoffen” stellen bei Körperpflege-Produkten keine verlässliche Orientierung dar.

Auf Kosmetik-Gütezeichen achten

Zertifizierte Natur- und Biokosmetik besteht aus natürlichen Rohstoffen und enthält keine gentechnisch veränderten oder erdölbasierten Inhaltsstoffe – also auch kein Mikroplastik oder andere Kunststoffverbindungen. Hilfestellung beim Einkauf bietet der Ratgeber Zeichen-Tricks II

Am besten stuft Greenpeace geprüfte Bio-Kosmetik zum Beispiel mit dem Siegel von Bio Austria ein, da hier mindestens 95 Prozent der pflanzlichen Inhaltsstoffe aus biologischer Landwirtschaft stammen. Herkömmliche Kosmetik enthält vielfach hormonell wirksame Parabene als Konservierungsmittel und potentiell krebserregende künstliche Moschus-Duftstoffe.

Naturkosmetik in fester Seifen-Form kommt mit weniger und meist plastikfreier Verpackung aus. Da die Produkte kaum Wasser enthalten, wird beim Transport Gewicht und auch CO2 gespart.

Klare Regeln für Natur-Kosmetik in der EU

Greenpeace fordert EU-weite einheitliche Standards und gesetzliche Regelungen für Natur- und Bio-Kosmetik, wie sie auch für biologisch produzierte Lebensmittel gelten.

Die Konsumentinnen und Konsumenten müssen sich beim Einkauf darauf verlassen können, dass “grün” gekennzeichnete Kosmetik tatsächlich einen Mehrwert für die Umwelt bietet. Wo Natur- oder Bio-Kosmetik drauf steht, muss auch klar geregelt sein, welche Inhaltsstoffe in welchen Mengen enthalten sein müssen.