Kann sich der Geschmackssinn verändern?

Die menschliche Geschmackswahrnehmung verändert sich nachhaltig im Laufe des Alters, kann aber auch kurzfristig durch äußere Einflüsse geprägt sein. Generell ist bekannt, dass sich die Geschmacksknospen, welche für die Geschmackserkennung auf unserer Zunge sowie im Mund- und Rachenraum verantwortlich sind, im Laufe eines Menschenlebens kontinuierlich von etwa 10.000 auf 2.000 reduzieren. Damit einhergehend lässt die Empfindlichkeit für die Grundgeschmacksarten nach. Davon sind insbesondere der süße und salzige Geschmack betroffen.

Auch der Geruchssinn, der eng mit der Geschmackswahrnehmung verknüpft ist, verändert sich im Laufe des Alters. So lässt die Wahrnehmung spezifischer Düfte nach, sodass sich das Gleichgewicht der Geschmacks- und Geruchswahrnehmung beim Essen verändert. Kurzzeitig kann der Geschmackssinn aber auch durch körperliche Anstrengung verändert werden. So wurde beobachtet, dass eine sportliche Betätigung die Vorliebe für salzige Lebensmittel steigert, da die Wahrnehmungsschwelle durch das Schwitzen geringer ist.
Aber auch unsere Gefühlslage kann die Geschmackswahrnehmung kurzzeitig verändern. In verliebtem Zustand wird Süßes präferiert, Salziges in geringerem Ausmaß wahrgenommen. Zu guter Letzt kann der Geschmackssinn aber auch durch hormonelle Veränderung oder die Einnahme von Medikamenten verändert werden.