Annäherung der Ludwigshofer
VON SARAH BAUMGARTNER
GÜSSING / Bei der Bürgerversammlung am Ludwigshof zum „Entwicklungskonzept Güssing 2020“ wurde nun weitgehend auf das Rücksicht genommen, was die Ludwigshofer in ihrer Stellungnahme vom Feber gefordert haben. Das heißt, die Erweiterung des Industriegebiets in Richtung Ludwigshof wurde gestrichen. Die vorgesehene Begrenzung der Wohngebietsentwicklung am Ludwigshof wurde deutlich entschärft. „Das ist ein ganz wesentlicher Schritt und das erste Mal seit Jahren, dass man uns entgegen kommt“, zeigt sich Christian Holler, Sprecher der Ludwigshofer, begeistert.
Weiters wurde von der Gemeinde auch die Absicht erklärt, das Industriegebiet mit einem Grüngürtel entlang des Güterweges bei der Firma Blue Chip gegen Osten zu begrenzen. „Dieser Grüngürtel wird jetzt allerdings nicht gewidmet – damit bleibt es eine reine Absichtserklärung“, ist Holler wieder weniger erfreut und er fordert, dass diese Umwidmung bei der nächsten Änderung des Flächenwidmungsplanes tatsächlich erfolgt und dass die Gemeinde die notwendigen Flächen dafür ankauft, weil sich die Grundstücke in Privatbesitz befinden. „Über den Grüngürtel müssen noch weitere Gespräche geführt werden, weil vieles von der tatsächlichen Zufahrt zum Übungsgelände des Bundesheeres abhängt“, vertröstet Stadtchef Peter Vadasz die Anrainer.
Zufahrt der Kaserne zum Übungsgelände ist unklar
Was auch schon zum nächsten Anliegen der Ludwigshofer führt: Laut Holler wurde die Beschreibung des Zufahrtsweges aus dem Entwicklungskonzept herausgenommen. Bei der Präsentation wurde aber klar, dass nach wie vor geplant ist, die Zufahrt vorbei am Haus der Familie Szvetits, vorbei am Biopferdehof Fabian und vorbei am Haus Gombotz zu führen.
Vadasz verweist auf weitere Gespräche mit dem Bundesheer. In den kommenden vier Wochen soll geklärt werden, wie die Zufahrt der Kaserne zum Übungsgelände verlaufen wird. „Wenn die Zufahrt über den Pusztawald geführt wird, dann ist auch kein Grüngürtel notwendig und auch die Diskussion über den Zufahrtsweg eine andere“, so Vadasz. Für Vadasz ist das Entwicklungskonzept ohnehin nur ein Entwurf für die Zukunft und „veränderbar“.