Neuer Anlauf für Schulprojekt im Pinkatal?

Erstellt am 28. November 2020 | 06:11
Lesezeit: 3 Min
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr
symbolbild schule schulbeginn schulstart
Symbolbild
Foto: Tibanna79/Shutterstock.com
Werbung
Die Fronten zwischen den Gemeinden Strem und Heiligenbrunn sind verhärtet. Eberau und Moschendorf hoffen weiter.

Das Projekt Bildungscampus Pinkatal stockt. Im Frühjahr hat man seitens des Landes Planungen für den Standort Moschendorf-Gaas in Auftrag gegeben. Einen Entwurf gibt es noch nicht, das sei auch der Corona-Krise geschuldet, aber auch der geringen Bereitschaft von zwei (Strem, Heiligenbrunn) von vier Gemeinden, die am Projekt beteiligt sein sollen. Beide Gemeinden haben sich gegen eine Beteiligung am „großen“ Projekt ausgesprochen, Eberau und Moschendorf dafür.

Zur Vorgeschichte: Die Gemeinden Strem und Heiligenbrunn hatten ursprünglich den Plan, zwei Kindergärten und zwei Volksschulen unter einem Dach zu vereinen. Nach Gesprächen mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil hat dieser dann eine größere Lösung vorgeschlagen, nämlich die Volksschulen für Eberau, Heiligenbrunn, Strem und Moschendorf sowie das Josefinum Eberau — welches wieder eine öffentliche Mittelschule werden soll — an einem Standort zu vereinen.

Strem und Heiligenbrunn sind aber auch jene Orte, die sich eine Umsetzung der ursprünglichen „kleinen“ Lösung derzeit nicht vorstellen können. „Ich habe das Gefühl, dass Heiligenbrunn nicht so richtig dahinter ist, das Projekt gemeinsam umsetzen zu wollen“, meint Strems Ortschef Bernhard Deutsch. Genau anders herum sieht das sein Kollege in Heiligenbrunn. „Unser Angebot steht. Der Standort des gemeinsamen Schulprojekts muss außerhalb der Orte liegen, auf welchem Hotter ist egal. Sonst würde ja eine Gemeinde seine Schule verkaufen“, schildert Heiligenbrunns Bürgermeister Johann Trinkl die Sicht seiner Dinge. Für Deutsch gibt es aber auch noch eine weitere Option, einen Bildungscampus umzusetzen, nämlich „in unserer Volksschule, die zwar unter Denkmalschutz steht, aber warum nicht, unter strengen Auflagen den Kindergarten und die Krippe dort eingliedern?“, meint Deutsch.

In den Gemeinden Eberau und Moschendorf hingegen wünscht man sich nach wie vor die große Lösung. „Ich bin auf den Entwurf der Architekten gespannt, dann sehen wir weiter. Trotz der aktuellen Meinungsverschiedenheiten zwischen den Gemeinden, sehe ich die Chance auf Umsetzung“, meint Eberaus Ortschef Johann Weber. In ein ähnliches Horn bläst auch sein Amtskollege Werner Laky, Bürgermeister in Moschendorf: „Wenn wir sehen, wie der Bildungscampus aussieht, dann kann man Schritt für Schritt machen und vielleicht sich wieder näher kommen.“

Sollten Sie auch eine Frage haben, schicken Sie diese an uns per Post, E-Mail oder unter dem Hashtag #fragdiebvz in den sozialen Medien. Ihre Fragen per Mail an: fragdiebvz@bvz.at