Drei Stöcke sind zu wenig

Änderung / Wolkenkratzer wird es in der Stadtgemeinde wohl nie welche geben, dafür besteht ab sofort aber die Möglichkeit, einen vierten Stock auf sein Haus zu bauen. Diese Regelung gilt allerdings nur im Stadtgebiet.
Neue Zone in Bebauungsrichtlinien eingefügt
„Es hat kaum Änderungen zum bestehenden örtlichen Entwicklungskonzept und den Bebauungsrichtlinien gegeben. Die Baulandeinteilungen haben sich geringfügig verschoben beziehungsweise im Streusiedlungsbereich gebietsweise vergrößert. In den Bebauungsrichtlinien wurde eine weitere Zone ,Gebietsteil A - Jennersdorf Zentrum Kernzone‘ hinzugefügt, in welcher nun vier Obergeschosse und ein ausgebautes Dachgeschoss – um ein Geschoss mehr als bisher – möglich sein sollen“, erklärt Bürgermeister Willi Thomas.
Siedlungen profitieren von der Änderung
Vorrangig wurde diese Änderung beschlossen, da vor allem Siedlungsbauten im Stadtgebiet an Beliebtheit gewinnen. „Siedlungsgenossenschaften können dadurch wirtschaftlicher und auch kostengünstiger für die Mieter bauen, wenn mehr Geschosse erlaubt sind. Zudem müssen bei höheren Bauten auch Lifte vorhanden sein“, so die Begründung von Ortschef Willi Thomas.
Die Änderung erfolgte zum Ärger der Grünen: „Der Gemeinderat und die Bevölkerung wurden in die Ausarbeitung des örtlichen Entwicklungskonzeptes nicht eingebunden, obwohl seit dem ersten Beschluss über die Änderung des Flächenwidmungsplanes im April genügend Zeit dafür gewesen wäre. Auch die Ideen und Vorschläge der Dorferneuerung sind nicht ins Entwicklungskonzept eingeflossen“, kritisiert Grünen-Gemeinderat Rudi Dujmovits.
SPÖ-Kritik: „Hohe Gebäude passen einfach nicht ins Stadtbild“
Ebenfalls wird kritisiert, dass die im örtlichen Entwicklungskonzept vorgeschlagenen Maßnahmen gegen die Zersiedelung, die der Allgemeinheit hohe Kosten verursacht und die Landschaft verunstaltet, sowie die Maßnahmen zur Baulandmobilisierung bei Weitem nicht ausreichend sind.
Auch die SPÖ sprach sich gegen die Änderung der Bebauungsrichtlinien aus. „Hohe Gebäude passen einfach nicht ins Stadtbild. Positiv ist jedoch, dass die höheren Gebäude einen Lift haben müssen. Grundsätzlich kann man mit hohen Gebäuden aber das Stadtbild ‚verschandeln‘“, meint SPÖ-Stadträtin Karin Hirczy-Hirtenfelder.