Ausbau der Mikro-ÖV-Systeme geplant

Erstellt am 26. November 2019 | 13:28
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Landtagspräsidentin Verena Dunst, Vizebürgermeister Christian Garger, Bürgermeister Vinzenz Knor und Landesrat Heinrich Dorner gemeinsam mit einem Taxifahrer des "mein güssing taxi".
Foto: SPÖ Güssing
Bedarfsorientierter Verkehr ist dem Land Burgenland mit dem zuständigen Landesrat Heinrich Dorner sehr wichtig. Deswegen gibt es seit einigen Jahren ein spezielles Förderprogramm für Mikro-ÖV-Systeme (Gemeindebusse).
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Um diese auszubauen, hielt Dorner am Montag in Güssing einen Workshop ab. SPÖ-Bezirksparteivorsitzende Verena Dunst (Landtagspräsidentin) wünscht sich, dass alle Gemeinden im Bezirk Güssing ein derartiges System anbieten. 

Jene Menschen, die selbst nicht mehr fahren können und auf den öffentlichen Verkehr angewiesen sind, möchte Landesrat Dorner diese die Fahrten so leicht wie möglich gestalten. Deshalb unterstützt das Land Burgenland den Ausbau von Mikro-ÖV-Systemen – besser bekannt als Gemeindebusse.

Seit einiger Zeit lädt er zu Workshops, wo erfahrene ExpertInnen und MitarbeiterInnen der Verkehrskoordination des Landes jene GemeindevertreterInnen, die für ihre Bevölkerung ein derartiges System einführen möchten. Dabei werden unter anderem lokale Bedürfnisse nach Bedarf in Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden entwickelt und umgesetzt. Anschließend werden Grobkonzepte für die Bediengebiete bzw. Gemeinden erstellt und kostentechnisch durch das Land Burgenland im Rahmen des EU-Projektes „SMART Pannonia“ zur Gänze übernommen. Wenn sich mindestens fünf Gemeinden zusammenschließen, kann eine jährliche Förderung des Abgangs von bis zu € 30.000,- gewährt werden. „Und hier sollte und darf es bei der Zusammenarbeit keine Rolle spielen, ob eine Gemeinde rot oder schwarz ist – hier zählt nur ROT-GOLD!“, so der zuständige Landesrat Heinrich Dorner. Er ergänzt weiter: „Wichtig ist bei einem derartigen Projekt die Bewerbung und dass jede Gemeinde dahintersteht.“ 

Landtagspräsidentin Verena Dunst berichtet, dass es im Bezirk Güssing schon etablierte Projekte gibt. Diese sind idealerweise auf die bestehenden Streusiedlungen der Region abgestimmt. Sie nennt hier den Dorfbus um Kleinmürisch, das „mein güssing taxi“ und dem „Ökotrip“ im Unteren Pinka- und Stremtal. „Ich würde mir wünschen, wenn sich weitere Gemeinden dazu entschließen, für die Menschen solche Systeme umzusetzen. Denn nur eine mobile Bevölkerung ist eine aktive Bevölkerung“, so die SPÖ-Bezirksparteivorsitzende. Geht es nach ihr, kann sie sich vorstellen, Projekte wie im Bezirk Jennersdorf umzusetzen (Anm. Jennersdorf-Taxi), bei dem alle Gemeinden in einem Verein zusammengeschlossen sind und an einem Strang ziehen.

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