Gemeinden entscheiden über Diskobusprojekt. VERKEHR / Von 40 Gemeinden im Süden, bieten nur 13 das Seniorentaxi an. Dafür soll Diskobus nach Jennersdorf kommen.

Erstellt am 23. März 2011 (00:00)
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Bürgermeister Gerhard Schrantz, Gemeindesekretärin Manuela Breyer und Patrick Poten von der Wirtschaftskammer (v.l.n.r.) freuen sich über den Erfolg
Foto: NOEN

sREGION / Was für die Jungen der Discobus ist, ist das Projekt „60plus Taxi“ für ältere Menschen – eine Möglichkeit günstig und einfach von A nach B zu kommen. Heiligenbrunn ist neuester Partner des Projekts und damit die 30. Gemeinde im Burgenland – von 171 Gemeinden insgesamt – die der älteren Bevölkerung mehr Mobilität zu günstigeren Preisen bietet. „Nur wer mobil ist, kann auch am heutigen Gesellschaftsleben teilnehmen“, weiß Patrick Poten, Obmann der burgenländischen Taxiinnung in der Wirtschaftskammer Burgenland. „Einkaufen, ein Arzttermin oder der Besuch bei einem Bekannten – für ältere Menschen ohne eigenes Fahrzeug oder passendes öffentliches Verkehrsangebot stellt dies oft ein großes Problem dar.“ Da gleichzeitig der Anteil der älteren Bevölkerung immer größer wird, haben die burgenländischen Taxiunternehmen gemeinsam mit dem Sozialreferat der Landesregierung das Projekt „60plus Taxi“ ins Leben gerufen.

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Landtagsabgeordneter Mario Trinkl (r.) und Minihof Liebau Bürgermeister Helmut Sampt nach der Gemeinderatssitzung.ZVG
Foto: NOEN

Drei Gemeinden aus dem  Bezirk Jennersdorf dabei

Heiligenbrunns Bürgermeister Gerhard Schrantz ist von dem Projekt überzeugt: „Durch individuelle und bedarfsorientierte Taxiangebote zu günstigen Tarifen wollen wir speziell für ältere Menschen die Mobilität erhöhen und ein attraktives Angebot in unserer Gemeinde schaffen.“ Von den 28 Gemeinden im Bezirk Güssing machen nun zehn bei der Aktion mit. Im Bezirk Jennersdorf sind von zwölf Gemeinden nur drei bei „60plus Taxi“ dabei. Nähere Information zum Projekt erhalten Sie in der Wirtschaftskammer Burgenland bzw. unter www.wko.at/bgld/taxi.

In Sachen Jugendmobilität befindet sich der Bezirk Jennersdorf aber auf dem Vormarsch. In Minihof Liebau und Königsdorf sind die Beschlüsse in den Gemeinderäten bereits gefallen. Beide Gemeinden haben dem Beitritt zum Discobus zugestimmt. Jennersdorf, Weichelbaum und Heiligenkreuz „werden auf keinen Fall mitmachen“, meint Landtagsabgeordneter Mario Trinkl. Bis 31. März müssen alle Gemeinderäte über einen Beitritt abgestimmt haben. Auch in Mogersdorf war der Diskobus bereits Thema. „Wir haben Fragebögen an alle 16- bis 24-Jährigen in der Gemeinde ausgeschickt. Das waren 150 Fragebögen, leider sind nur neun davon zurückgekommen“, berichtet Bürgermeister Josef Korpitsch, der aber im Falle einer Diskobuseinführung „natürlich auch mitmachen möchte“.

Initiator Mario Trinkl hingegen führt derzeit Gespräche mit einigen Diskobetreibern, um diese am Projekt zu beteiligen. „Dabei geht es vor allem um das Finanzielle. Wir sind aber positiv gestimmt, dass das Projekt startet“, meint Mario Trinkl.