Der Kuss der Feuerwehrfahnen

Ein nicht alltägliches Fest feierte die Feuerwehr in Kulm. Im Zuge dessen fand eine feierliche Segnung der neuen Fahne der Freiwilligen Feuerwehr statt. Da zurzeit nur wenige Feuerwehren, im Besitz einer eigenen Fahne sind, war diese Zelebration etwas ganz Besonderes für die Kulmer Feuerwehrmänner.
Zum Fest erschienen zusätzlich 14 Gästewehren mit acht Fahnen, die von Ortsfeuerwehrkommandant Jürgen Walter empfangen und begrüßt wurden. Doch warum werden neue Fahnen so zelebriert? „Es ist eine Ehre eine Fahne zu besitzen, da momentan nicht mehr viele Feuerwehren eine eigene Fahne besitzen. Man will diese beim Fest begrüßen und ihr durch eine Segnung zu einem langen Leben verhelfen“, erklärt Walter. Höhepunkt der Veranstaltung war der sogenannte „Fahnenkuss“.
„Fahnen sind oft sehr lange im Umlauf“
Bei diesem Schauspiel werden alle gehissten Fahnen der neuen Fahne gegenübergestellt. Sie begrüßen sich, indem sich die Spitzen treffen und sie sich in weiterer Folge berühren. In diesem Moment findet der „Fahnenkuss“ statt. Dies ist die Bekundung, dass die beiden Fahnen sich akzeptieren.
Jede Fahne hat eine individuelle „Fahnenmutter“ und mehrere „Fahnenpatinnen“, die diese durch das Leben begleiten. Meist ist diese Ehrenaufgabe ebenfalls eine finanzielle Patenschaft, denn Fahnen sind ein teures Gut. „Es wird sowohl ein spezielles Mutterband als auch ein Patinnenband überreicht. Danach übergeben die Patinnen auch die Gästebänder an die anderen Fahnen“, so Walter.
Die Kulmer Feuerwehr erhielt für dieses spezielle Fest großes Lob, was insbesondere Feuerwehrkommandant Walter sehr rührte, welcher schon mehr als 22 Jahre im Dienst der Feuerwehr tätig ist. Nach dem ereignisreichen Tag fand der gelungene Festakt seinen Ausklang beim gemeinsamen Dämmerschoppen.