Karawane der Menschlichkeit: Direkte Hilfe im Libanon. Die Karawane der Menschlichkeit hilft und unterstützt in einem riesigen Flüchtlingslager in der Hauptstadt des Libanon.

Von Carina Fenz. Erstellt am 16. Dezember 2021 (05:49)
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Das Team von Pascal Violo ins Leben gerufene Hilfsprojekt „Karawane der Menschlichkeit“ besuchte zuletzt Anfang November ein riesengroßes Flüchtlingslager in Beirut. Die Zustände dort sind kaum zu fassen: Fast keine Rechte, ein unstabiles Stromnetz, baufällige Gebäude, Kinder, die mit Müll spielen; Menschen, die in Müll und Dreck ausharren müssen.

Bei diesem letzten Besuch wurden knapp 13 Tonnen Sachspenden verteilt und Heizmaterial für 1200 Kinder sichergestellt. Pascal Violo erzählt: „Uns ist es auch gelungen, ein Schulprojekt mitaufzubauen. Es gibt sozusagen eine Heldin in der Flüchtlingsstadt; Batoul, eine junge Lehrerin, die über 200 Kinder versucht zu unterrichten – in einem Raum ohne Fenster, ohne Möbel, ohne Schreibwaren. Manchmal ohne Strom. Nachdem wir von diesen Zuständen erschüttert waren, war sofort klar, dass mit einem Teil der Spendengelder Tafeln, Hefte, Stifte und Materialien gekauft werden.“

Miete für Schulräume übernimmt die Karawane

Ein junger Mann, der sich im Libanon der Karawane mit Begeisterung anschloss, hat Räumlichkeiten für den Unterricht gefunden. Die Karawane übernimmt die Miete von 5.238 Euro für ein Jahr im Voraus und finanziert die Einrichtung der vier Räume.

„Den Kindern soll dort neben den klassischen Fächern auch Lebensbildung, Handwerk und Menschlichkeit beigebracht werden“, so Violo. Die schreckliche Explosion im August 2020 hat einen Teil von Beirut zerstört und tausende Menschen obdachlos hinterlassen. Neben der andauernden Regierungskrise ist mit massiver Versorgungsnot zu kämpfen.

Die Wirkungssäulen der Karawane sind hierbei Sach- und Geldspenden; die Spenden gehen zu 100 Prozent an Menschen in Not. Seit der Gründung im Oktober 2020 wurde insgesamt mit 80 Tonnen Sachspenden und 133.089 Euro bei fünf Projekten in Griechenland, Süditalien, Bosnien, Türkei und dem Libanon geholfen.