Rathaus wurde wieder eröffnet

Erstellt am 12. Mai 2022 | 05:55
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„Mairegen bringt Segen“: Mit diesen Worten eröffnete Bürgermeister Vinzenz Knor vergangenen Samstagvormittag seine Rede und gleichzeitig die Feierlichkeiten zum Abschluss der Rathausbaustelle in Güssing.

Und das sei gleich vorweggenommen: Das schöne Rahmenprogramm machte das schlechte Wetter vollkommen wett. Am Güssinger Hauptplatz fanden sich unter großen Zelten zahlreiche Güssinger Bewohner, Bürgermeister der umliegenden Gemeinden, Politiker und andere Neugierige ein, um gemeinsam das Ende der Drei-Jahres-Sanierung des Rathauses zu besiegeln.

Die Moderation übernahm Christian Keglovits. Wie es zur Sanierung gekommen ist, umriss Knor kurz zu Beginn: „Öffentliche Gebäude sollen barrierefrei sein und eine Generalsanierung war generell nötig. Der laufende Betrieb konnte dank der Einteilung in drei Bauphasen ohne größere Probleme durchgezogen werden. Dass es manchmal in der Umgangsweise etwas ruppiger wurde, ist normal. Dieses ‚Bauhofdeutsch‘ ist bitte nicht nachzutragen“, meinte Knor.

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ließ sich aufgrund eines Ukrainebesuchs entschuldigen und schickte seine Stellvertreterin Astrid Eisenkopf in die Stadtgemeinde – es war sogar ihr erster offizieller Festakt in Güssing. „Das neue Rathaus ist mehr als gelungen und zeigt, dass es ein Stehenbleiben in Güssing in den letzten Jahren nicht gibt.“

Neben der Stadtkapelle Güssing sorgten gleich drei Chöre für das gewisse musikalische Etwas. Das Vocalensemble Cantus Felix ließ unter der Leitung von Franz Stangl „Oh happy day“ hören; der Güssinger Stadtchor und der Volkschor boten auch eine wunderbare Vorstellung.

Selbst die Volkstanzgruppe Glasing brachte auf engstem Raum ihre einstudierten Schritte souverän zur Geltung. Nachdem Stadtpfarrer Raphael Rindler und Stadtschlaining-Pfarrer Gerhard Harkam die Segnung vornahmen, wurde zum Abschluss die burgenländische Hymne angestimmt, bevor die interessierten Besucher in das Rathaus strömten.

Eine Ausstellung im Foyer des Stadtsaals dokumentiert nicht nur die Phasen des Umbaus, sondern erzählt die lange und spannende Geschichte des Bauwerks und Ortes, auf dem es steht. Das Rathaus befindet sich auf dem Platz der Synagoge der jüdischen Gemeinde von Güssing. Noch nie gezeigte Fotos von der Synagoge und deren Zerstörung durch die Nationalsozialisten sind dabei zu sehen.