Güssing: Stadt am Prüfstand
GÜSSING / Ein Gutachterteam des Kompetenzzentrums für Stadt- und Regionalentwicklung und für Marketing im öffentlichen Sektor (CIMA) hat die Zentren der Bezirksvororte im Burgenland gecheckt, so auch das Zentrum der Stadt Güssing.
Güssing überzeugte die Tester in puncto Ambiente und Infrastruktur. Nicht ganz so zufrieden zeigten sie sich hingegen mit dem Branchenmix. In der Gesamtnote erhielt Güssing für das Ambiente die Note „Gut“. Besonders der Blick auf die Burg zog die Gutachter in ihren Bann. Nicht so gut fanden die Tester den Zustand der Gebäudefassaden und die Passantenfrequenz.
Viele leer stehende Gebäude „schmücken“ Innenstadt
Der Branchenmix stellte die Gutachter nicht wirklich zufrieden. Vor allem die vielen leer stehenden Geschäftsflächen, das fehlende Immobilienpotenzial für die Entwicklung neuer Projekte und das fehlende Angebot für den kurzfristigen Bedarf veranlasste die Tester zur Bewertung „Schwach“. Positiver fiel die Angebotsdichte im mittel- und langfristigen Bedarf auf. Hier gab es die Note „Mittelmäßig“. Einzig die Verfügbarkeit von Schanigärten wurde positiv bewertet.
Die Infrastruktur wurde von den CityCheck-Gutachtern mit der Gesamtnote „Gut“ benotet. Vor allem die Möblierung fiel positiv auf. Ganz anders verhielt es sich mit den Besucher-Leitsystemen. Beim Parkleitsystem gab es die schlechteste Note. Markus Wolf vom Verein „Wirtschaft Pro Güssing“ verweist auf einen Stadtplan, der in gedruckter Form in Lokalen in Güssing erhältlich ist, in dem die vorhandenen Parkplätze eingezeichnet sind. „Das Positive in Güssing ist, dass die Kurzparkzone kostenfrei ist. Die leer stehenden Geschäfte werden beworben“, so Wolf.