Milch-Preise sinken

Erstellt am 12. November 2014 | 06:32
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Ab 2015 wird durch das Ende der EU-Quotenregelung mehr Milch produziert. Das drückt den Preis und gefährdet die Bauern.
Die rund 120 Milchbauern des südlichen Burgenlandes sehen großen Herausforderungen entgegen. Denn zusätzlich zum tendenziell fallenden Milchpreis kommen demnächst zwei weitere Probleme auf die Lebensmittelproduzenten zu.

Kammer erwartet „langes, tiefes Preistal“

Zum einen der Wegfall Russlands als Abnehmer von Milch und Käse und zum anderen das Auslaufen der EU-Milchquotenregelung im Frühjahr 2015. Bisher durften Milchbauern nämlich nur eine gewisse Menge produzieren, für alles darüber mussten Strafzahlungen geleistet werden.

„Nach dem Auslaufen der Quotenregelung erwarten wir uns einen Anstieg der Produktion, was wiederum auf den Preis drücken wird“, warnt Agrarlandesrat Andreas Liegenfeld (ÖVP). Eine kleine Hoffnung besteht darin, den Preisverfall durch eine höhere Exportquote wettzumachen, dennoch erwartet sich die Landwirtschaftskammer ein „langes, tiefes Preistal“.

„Nahversorgung durch regionale Produktion“

Auch deshalb appelliert Liegenfeld an die Konsumenten, regionale Produkte zu unterstützen: „Davon profitiert die ganze Gesellschaft: Eine funktionierende Rinderwirtschaft hilft, das Landschaftsbild als Grundlage für den Tourismus zu erhalten. Die Nahversorgung mit Milch kann zudem nur durch eine regionale Produktion aufrecht erhalten werden.“

Außerdem müsse den Konsumenten bewusst werden, dass dass gesunde Produkte einfach einen fairen Preis kosten. „Ein Liter Milch ist teilweise billiger als ein Liter Limonade, das sollte zu denken geben.“
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