Güssinger Dunst GmbH insolvent

Erstellt am 01. August 2014 | 11:12
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Holzstempel auf Dokument: Insolvenz Ein Stempel aus Holz liegt auf einem Dokument Insolvent
Foto: Erwin Wodicka, Erwin Wodicka
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Am Donnerstag ist über das Vermögen der Güssinger Firma Dunst GmbH am Landesgericht Eisenstadt aufgrund eines Eigenantrages das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet, teilte der Österreichische Verband Creditreform am Freitag mit.

Der Aktiva von rund 858.000 Euro stehen Passiva von rund 5,8 Mio. Euro gegenüber. Insolvenzgrund sei die politische Lage in Russland und der Ukraine.

Konkret gehe es um Forderungsausfälle durch die politische Lage in den beiden Ländern, weil dort zahlreiche Kunden betreut wurden. Durch die fehlende Liquidität konnten Maschinen nicht fertiggestellt werden und stehen mit hohem Wert unverkauft im Unternehmen. Die Suche nach einem Investor mit Hilfe der WIBAG war bisher erfolglos. Nur mit Hilfe des Sanierungsverfahrens sei die Firma sanierbar, hieß es in der Aussendung.

Unternehmen soll fortgeführt werden

Das Unternehmen, das im Jahr 1999 gegründet wurde, beschäftigt sich mit der Erzeugung von Kabelverseilmaschinen. Es sind 32 Dienstnehmer und laut Creditreform über 65 Gläubiger betroffen. Der Alpenländischer Kreditorenverband AKV Europa berichtete in einer Pressemitteilung von 60 Gläubigern, der Kreditschutzverband von KSV1870 von 63 Gläubigern. Das Unternehmen soll fortgeführt werden.

Laut AKV habe die Schuldnerin angegeben, dass es infolge der internationalen Wirtschaftskrise zu Auftragsrückgängen gekommen sei. Darüber hinaus trat durch die schlechte Zahlungsmoral von ausländischen Kunden ein erheblicher Engpass auf, sodass bereits im Jahre 2009 über das Vermögen der Schuldnerin ein Konkursverfahren beim Landesgericht Eisenstadt eröffnet wurde. Das Verfahren wurde in weiterer Folge mit der Annahme eines Zwangsausgleiches beendet.

Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent zahlbar binnen zwei Jahren angeboten. Als Sanierungsmaßnahme wurden im Unternehmen laut AKV Maßnahmen ergriffen, um eine Produktions- und Leistungssteigerung zu erreichen. Zum Insolvenzverwalter wurde die Rechtsanwältin Elisabeth Hrastnik bestellt.
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