Diskussion um Kaserne Güssing als Basis bei Krisen

Die Montecuccoli-Kaserne ist eine der modernsten Kasernen Europas. Die SPÖ fordert den Ausbau der Kaserne zur Sicherheitsinsel und die Wiedereinführung einer Truppenküche mit frisch gekochten Mahlzeiten.
Beides ist für Verteidigungsministerin Klaudia Tanner laut SPÖ kein Thema. „In Österreich werden 100 Kasernen zur Sicherheitsinsel ausgebaut. Güssing ist aber nicht dabei“, sagt SPÖ Nationalratsabgeordneter Christian Drobits.
„Die Benedek Kaserne in Bruckneudorf ist eine dieser Kasernen, aufgrund der Geografie des Burgenlandes haben die Südburgenländer aber nicht viel davon. Es fehlt der Ministerin an Respekt. Klaudia Tanner pfeift auf das Südburgenland“, sagt Drobits, für den es keine Frage ist, ob ein Blackout kommen wird, sondern wann.
„Der Sicherheitsbericht 2023 bestätigt diese Gefahr. Sicherheitsinseln könnten als Operationsbasis im Ernstfall dienen und da wäre die Kaserne Güssing prädestiniert“, so Drobits.
„Ein Tag Blackout kostet 1 Milliarde Euro“, ergänzt SPÖ Wehrsprecher Robert Laimer. „Nur autarke Kasernen können Schutz und Hilfe sichern. Die Zeit der Sorglosigkeit ist unverzüglich zu beenden“, so Laimer. Dass das Gesundheitspersonal der Truppe beim Pflegebonus leer ausgeht, ist ein weiterer Kritikpunkt.
Frische Mahlzeiten statt „Cook & Chill“
„Was die Verpflegung der SoldatInnen betrifft, fordern wir die Wiedereinführung einer Truppenküche mit frisch gekochten Mahlzeiten“, sagt Christian Drobits.
„In Güssing werden vorgefertigte Mahlzeiten geliefert und in einer Finalisierungsküche in der Kaserne fertiggestellt. Wo bleibt da die Wertschöpfung“, so Drobits.
„Heimische Betriebe haben gar keine Chance, Teil der Wertschöpfungskette zu sein. Eine Küche vor Ort würde die regionale Wirtschaft bedienen. Eine 47 Millionen teure Kaserne ist doch wohl als Sicherheitsinsel geeignet. Nur Sonntagsreden abzuhalten und nichts zu tun, ist eindeutig zu wenig“, sagt auch Stadtchef Vinzenz Knor.