Es ist an der Zeit für neue Wege. Über neue Modelle für die Gesundheitsversorgung um ländlichen Raum
Die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum ist mitunter eine der größten Herausforderungen, der sich die Politik zu stellen hat. Vor allem die Nachbesetzung von Allgemeinmedizinern läuft derzeit nicht nach Wunsch. Zahlreiche Mediziner (Karin Grün in Neustift, Josef Ehrne und Peter Thomas in Jennersdorf) treten ihren Ruhestand an.
Einen Nachfolger für diese Ärzte gibt es nicht. Ähnlich erfolglos läuft die Suche auch nach einem Gynäkologen für Jennersdorf. Ein „Allerheilmittel“ für eine schnelle Lösung des akuten Problems wird es nicht geben. Viel mehr muss die Politik aber realisieren, dass es Maßnahmen braucht, um neue Strukturen zu schaffen. Dazu muss der Beruf des Hausarztes attraktiver gemacht werden und das kann nur funktionieren, wenn die Arbeitsbedingungen (Teilzeitarbeit, Endbürokratisierung) auch stimmen.
Ein weiterer Ansatz ist, Modelle der Zusammenarbeit wie gemischte Gruppenpraxen und Primärversorgungszentren zu forcieren und auch zu fördern. Keiner dieser Ansätze wird das Problem von heute auf morgen lösen, aber es wäre längst an der Zeit Schritte zu setzten, denn wenn Ärzte weggehen, verliert der ländliche Raum auch die Gesundheitskompetenz und somit ein Stück Lebensqualität.