Kurzarbeit bei Parador

GÜSSING / Bereits nach dem Betriebsurlaub im Sommer wurden 12 der 25 Leiharbeiter nicht mehr in die Produktion von Parador zurückgenommen. Die verbleibenden 13 Leiharbeiter werden ab 1. November nicht mehr ihren Dienst antreten.
Für das Stammpersonal wurde laut Betriebsratsvorsitzenden Gerhard Ivants eine alternative Lösung gefunden, weil man die Mitarbeiter unbedingt behalten möchte – auch wenn drei Produktionsmitarbeiter in der vergangenen Zeit entlassen wurden, „aber aus anderen Gründen“. Auch mit der Betriebsleitung habe man sich darauf geeinigt, so weit möglich kein Stammpersonal zu entlassen, sondern die qualifizierten Mitarbeiter für bessere Zeiten zu Verfügung zu haben. Insgesamt sind rund 132 Arbeitnehmer aus der Produktion sowie 25 Büroangestellte von der Kurzarbeit betroffen. Mit der Arbeiterkammer und dem Arbeitsmarktservice wurde eine „80 zu 90“-Lösung vereinbart. Das heißt: Bei 80 Prozent der Arbeitszeit erhalten die Arbeitnehmer 90 Prozent der Löhne. Ausgenommen von der Kurzarbeitszeit sind Lehrlinge und einige wenige Mitarbeiter mit besonderen Arbeitsverhältnissen.
Die Parkettproduktion wird aber nach wie vor in drei Schichten laufen. Laut Ivants auch ein Grund, um den Verbleib des Stammpersonals zu sichern. In der Vergangenheit – es ist dies nicht die erste Krise im Unternehmen – habe man bereits gelernt, wie man eine schwierige Auftragslage überwindet. „Auf alle Fälle nicht mit der Streichung einer Schicht“, so Ivants.
Wie es 2013 weitergehen soll, kann derzeit noch niemand sagen. Aus dem Unternehmen war zu erfahren: „Die Stimmung ist nach wie vor gut. Insolvenz ist kein Thema.“