Neue Kulturstätte für Güssing geplant. Das Land möchte in den Kulturstandort Güssing investieren. Die Bürger sollen entscheiden, wohin das Geld fließt.

Von Dorothea Müllner-Frühwirth. Erstellt am 26. Februar 2020 (04:31)
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Das Kulturzentrum steht im Mittelpunkt der Diskussionen. Soll es neu adaptiert werden, oder soll auf der Burg investiert werden?
BVZ

Bei der Klubklausur der SPÖ in der vergangenen Woche war eines der ersten Vorhaben, die präsentiert wurden, die Investition in eine neue Kulturstätte in Güssing. Ob es das Kulturzentrum oder die Burg sein soll, darüber können die Bürger entscheiden.

Investitionen in die kulturelle Zukunft

„Wir haben uns vorgenommen, in jedem Bezirk ein Kulturzentrum zu haben. In den Kulturstandort Güssing wird es auf jeden Fall eine kräftige Investition geben. Das kann das Kulturzentrum sein, das saniert und ausgebaut werden müsste, oder die Burg, die man zum Kulturstandort ausbauen könnte. Das ist eine Entscheidung, in die wir die Bürger einbinden werden“, erklärt dazu Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.

„Man muss schauen wie die Vorschläge und Pläne aussehen, dass Investitionen getätigt werden, ist sehr positiv.“ Musical-Güssing Intendantin Marianne Restarits

Bürgermeister Vinzenz Knor sieht die Pläne positiv: „Es freut mich, dass diese Investition in Güssing getätigt werden. Als Bezirksvorort sind wir auch das kulturelle Zentrum mit vielen Aktivitäten unserer Kulturschaffenden, ob mit diversen Konzerten beispielsweise von der Stadtkapelle und bei den Güssing Musiktagen oder mit den Theaterveranstaltungen. Es ist schön, dass das Land so viel Geld in die Hand nehmen wird, um dem gerecht zu werden. Es ist auch schön, dass die Bevölkerung in solche wichtigen Entscheidungen miteinbezogen wird.“

Vizebürgermeister Alois Mondschein möchte nicht, dass die Investitionen auf eine Stätte begrenzt werden: „Aus meiner Sicht gibt es hier kein Entweder-oder. In einer sozial sowieso benachteiligen Region brauchen wir beide Investitionen. Es ist eine unbedingte Notwendigkeit, dass die Burg als touristischer Magnet so richtig los startet. Ich bin der Meinung, dass nicht in das KUZ investiert werden sollte, sondern eine neue Halle für Veranstaltungen entstehen soll. Dann könnten wir wieder unserer Maturabälle in Güssing abhalten, die im Moment in Oberwart stattfinden müssen. Auf der Festwiese wäre ein idealer Platz für eine Halle, in der Veranstaltungen für bis zu 1500 Gäste ausgerichtet werden könnten. Es sollte so gebaut werden, dass auch der Außenbereich für Konzerte und Theater genutzt werden kann. Das KUZ ist einfach zu klein für solche Veranstaltungen.“