Notarztversorgung ist weiter lückenhaft im Bezirk Güssing. Notarztstelle Güssing nicht immer besetzt. Personalengpässe sorgen für neue Herausforderungen. Rotes Kreuz beruhigt.

Wenn ein Notarzt gebraucht wird, geht es in der Regel um Sekunden. In Güssing ist die Notarztversorgung immer noch nicht ganz lückenlos gegeben und Grund ist das neue Ärzte-Arbeitszeitengesetz mit strengeren Ruhezeiten. Darauf wurde das Notarztsystem umgestellt und das verläuft nicht immer reibungslos.
„Wenn kurzfristig jemand ausfällt, kann es vorkommen, dass für ein paar Stunden kein Notarzt zur Verfügung steht. Dann rückt der Notarzt aus Oberwart, oder Fürstenfeld an. Der braucht länger und das ist natürlich suboptimal“, sagt Hans Peter Polzer, der Leiter des Rettungsdienstes Burgenland. „Ich bin unmittelbar involviert und ich kann nur sagen, dass alle mit Nachdruck daran arbeiten, das Problem zu lösen. In gewissen Bereichen spielt halt auch der Ärztemangel eine Rolle und da gehört Güssing definitiv dazu.
Im Sommer war das Problem akuter als jetzt. Das ist gut, aber die Situation ist natürlich nicht befriedigend“, sagt Polzer, der aber doch auch eine leichte Entwarnung gibt. „Ich verstehe die Sorge in der Bevölkerung, aber die soll bitte keine große Sorge sein. Bis 22 Uhr ist auch ein Visitenarzt im Einsatz, der Ausfälle kompensieren kann. Wir arbeiten wirklich rund um die Uhr, um eine bestmögliche Versorgung zu bieten“, sagt Hans Peter Polzer.