Forstwirtschaft: Borkenkäfer in Sicht

„Im Süden müssen wir aufpassen, weil es so viele tief gelegene und gefährdete Flächen gibt“, sagt Hubert Iby, Leiter des Referats Forsttechnik in der Landesregierung.
Deshalb hat die Bezirksforstinspektion Süd eine neue Verordnung heraus gegeben, die auf die akute Gefahr der Vermehrung des Borkenkäfers in Nadelwäldern hinweist.
„Eigentümer sollen besonders sensibel mit Thema umgehen“
Neben der großen Anzahl an Fichten erschwert der milde Winter die Verbreitung des Borkenkäfers, weil aufgrund des tiefen Bodens viele private Wälder nicht bewirtschaftet werden konnten. Das teilweise extrem stürmische Wetter der vergangenen Monate hat seinen Teil zur Problematik beigetragen.Jetzt sind die Waldbesitzer aufgerufen, ihre Bestände regelmäßig zu kontrollieren, um einer Massenvermehrung vorzubeugen. „Die verschärfte Anzeigepflicht wurde ausgegeben, damit die Eigentümer besonders sensibel mit dem Thema umgehen“, sagt Iby. Problematisch seien nicht jene Bäume, die schon richtig dürr sind.
„Borkenkäfer nisten sich in noch lebenden, aber schon geschwächten Bäumen ein“, erklärt der Experte. Die Waldbesitzer haben nun die Aufgabe, diese geschädigten Bäume zu entfernen: „Lieber zu viel als zu wenig“, rät Iby. Die Verordnung gilt ab sofort bis Oktober, Übertretungen werden mit Strafen nach dem Forstgesetz geahndet.