Rekordstrafe für Kicker: 36 Spiele gesperrt. STRAFE / Weil ein Fußballer gegenüber einem Schiri handgreiflich wurde, droht harte Strafe. Verein will aber nicht zahlen.
VON CARINA GANSTER
REGION / Ein Fußballer des ASK Neustift wird für längere Zeit den grünen Rasen als aktiver Spieler nicht betreten und das ist aufgrund der Vorkommnisse wahrscheinlich besser. Grund dafür sind harte Sanktionen seitens des burgenländischen Fußballverbandes, nachdem der Spieler in der vergangenen Woche handgreiflich geworden war.
Der Fußballer aus Neustift bei Güssing hatte nach einem Spiel einen Schiedsrichter geschlagen und verletzt (die BVZ berichtete). Die Verhandlung endete nun mit einer Rekordstrafe vor dem Straf- und Meldeausschuss des Fußballverbandes. Der 47-jährige Fußballer wurde durch das Fußballgericht in Stegersbach für 36 Spiele gesperrt. Außerdem erhielt sein Verein eine Geldstrafe von 700 Euro. Gegen diese Strafe hat der ASK Kickers Neustift allerdings berufen, weil der Verein nicht für die Strafe aufkommen will. „Ich sehe überhaupt nicht ein, warum der Verein für eine Undiszipliniertheit eines Spielers aufkommen muss“, sagt Neustifts Obmann Mario Guadagnini gegenüber der BVZ. Sanktionen, gegen den vermeintlichen „Prügelspieler“ bleiben aber von Seiten des Vereins aus. „Man muss auch bedenken, dass der Schiri ein guter Schauspieler ist, weil so schlimm war dieses Vergehen auch wieder nicht“, meinte der Obmann. Zudem ortet der Vereinschef zahlreiche Ungereimtheiten im Prozessverlauf. „Erstens war das Spiel bereits aus, als dieses angebliche Vergehen passierte und deshalb hätte der USV Burgauberg, die Heimmannschaft, einen Ordnerdienst laut BFV-Statuten bereitstellen müssen. Vielleicht wäre dann gar nichts passiert. Weiters haben wir keine schriftliche Stellungnahme vom burgenländischen Fußballverband (BFV) erhalten. Wir wissen also nicht einmal, auf welchen Grundlagen dieses ominöse Urteil basiert“, sagt Guadagnini.
Der Spieler hat während des Reserve-Spiels in Burgauberg den von der Heimmannschaft gestellten Schiedsrichter niedergeschlagen. Der Mann wurde so schwer verletzt, dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste. Eine Anzeige wegen Körperverletzung bei der Polizei war die Folge.