Schiedsrichter ging k.o.: Anzeige bei der Polizei

Erstellt am 22. August 2012 | 00:00
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KÖRPERVERLETZUNG / Ein Neustifter Reservekicker schlug im Vorspiel zwei Mal zu. Er wurde auf freiem Fuß angezeigt.

VON CARINA GANSTER

BURGAUBERG / Keinen Sportsgeist bewies ein Neustifter Reservespieler in der Mittwochspartie vergangene Woche zwischen Burgauberg und Neustift. Resultat: ein bewusstloser Schiedsrichter, ein Polizeieinsatz, ein Rettungseinsatz und eine Anzeige für den Unruhestifter.

Schon in der Pause beflegelten sich der Neustifter Spieler und der Schiri. Für den Reservekicker gab es die Gelbe Karte, die jedoch nicht im Spielbericht zu finden ist. Über den Grund der Auseinandersetzung herrscht Rätselraten. Die Schimpftiraden nahmen dann kurz vor dem Schlusspfiff ein unschönes Ende, nämlich als der Schiri dem Neustifter Spieler die Rote Karte zeigte. „Er hat von Beginn an gegen meine Person geschimpft. In der 85. Minute hat er mir abermals gedroht, da musste ich Rot zeigen“, erklärt der Schiri gegenüber der BVZ. Prompt versetzte der Neustifter Kicker dem Schiri einen Schlag in den Nacken und einen ins Gesicht. Der Unparteiische blieb kurze Zeit bewusstlos auf dem Spielfeld liegen. Der Burgauberger Vereinsvorstand alarmierte daraufhin umgehend Polizei und Rettung, die den verletzten Schiedsrichter ins Krankenhaus brachte.

Gegen den Neustifter Spieler liegt bei der Polizei eine Anzeige wegen Körperverletzung vor, heißt es von der Polizei Stegersbach. Über das Strafausmaß ist noch nichts bekannt. Der Schiedsrichter befindet sich mittlerweile wieder auf dem Weg der Besserung. Nur leichte Kopfschmerzen erinnern ihn noch an den Vorfall. „Solche Aktionen sind unschön und haben auf dem Sportplatz nichts verloren. Meine Karriere als Schiri ist definitiv vorbei. So etwas muss man nicht erleben“, meint er. Dem Spieler, der ihm diese unschönen Erinnerungen zugefügt hat, will er nicht mehr begegnen. „Das kann ich mir ersparen. Auch eine Entschuldigung gab es nicht.“

Auch beim BFV liegt ein Strafverfahren vor. „Es liegt beim BFV eine Anzeige gegen den Neustifter Spieler vor, woraufhin natürlich ein Strafverfahren eingeleitet wurde. Dieses STRUMA-Verfahren, bei dem alle Beteiligten vorgeladen sind, geht am Donnerstag in Stegersbach über die Bühne“, erklärt Karl Schmidt. Der Neustifter Spieler wollte gegenüber der BVZ keinen Kommentar abgeben. Auch der Vereinsvorstand gibt sich wortkarg: „Das war gar nicht so wild, wie behauptet wird. Da will uns wieder einmal jemand etwas anhängen“, meinte Neustifts Kassier Ronald Weidinger, der selbst in der Reservemannschaft spielte.

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