Güssing: Der Geschichte auf der Spur

Erstellt am 30. Juli 2021 | 05:51
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Franz Lang hat in einem Feld Tonscherben und Schlacke gefunden, die zum Teil auf die Zeit auf 400 v. Chr. zurückzuführen sind.

Ein Faible für die Geschichte des Burgenlandes und den Blick für das Besondere haben Franz Lang einen außergewöhnlichen Fund beschert.

Einzigartige Entdeckung beim Spaziergang

Bei einem sonntäglichen Spaziergang mit seinen Hunden ist Franz Lang eine Besonderheit in der Landschaft aufgefallen. „In einem Feld, das eigentlich eine ebene Fläche aufweist, war deutlich ein Hügel zu erkennen“, schildert Lang.Durch seine langjährige Affinität zu der Geschichte des Burgenlandes wusste er gleich, dass hier möglicherweise besondere Fundstücke zu erwarten sind. Bei näherer Betrachtung bestätigte sich seine Vermutung und zahlreiche alte Scherbenstücke von Tontöpfen und zahlreiche Eisenschlackestücke kamen zum Vorschein.

Bundesdenkmalamt prüft den Fund

Franz Lang meldete den Fund beim Bundesdenkmalamt und lud eine befreundete Archäologin ein, die entdeckten Schätze zu sichten, um sie auch zeitmäßig zuordnen zu können. Eine erste Besichtigung ergab Funde von Schlacke (Abfälle der Eisenproduktion), Keramikfragmente der späten Eisenzeit (400 v. Chr.) und Keramikfragmente des Spätmittelalters.

Wahrscheinlich handelt es sich bei der Fundstelle um einen Eisenhüttenplatz (Platz an dem aus Toneisenstein Eisen produziert wurde). Ersten Angaben zufolge soll dies bis dato in der Gegend Güssing der erste Platz dieser Art sein. Die genaue Beurteilung durch einen Fachmann aus dem Bundesdenkmalamt steht noch aus.

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