Aus für Tierschutz

Erstellt am 22. Juli 2015 | 06:06
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ST. MICHAEL: Aus für Tierschutz
Foto: NOEN, zVg
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Einzige Einrichtung schließt in Kürze. Land will gesamtheitliche Lösung und plant Verwahrungsstätte.

Das einzige Tierschutzhaus im Bezirk ist in Kürze Geschichte. Eva Weidner, die vor 20 Jahren einen privaten gemeinnützigen Tierschutzverein zum Wohle der einheimischen Haustiere gegründet hatte, muss ihr Tierschutzhaus aus gesundheitlichen Gründen schließen. Bereits jetzt werden keine Tiere mehr aufgenommen. Weidner hat das private Tierheim alleine betrieben, finanziert wurde in den vergangenen Jahren alles durch Spenden und Patenschaften. Mit dem Land Burgenland gab es nie einen Verwahrungsvertrag, lediglich kleine finanzielle Entschädigungen wurden bezahlt.

Für Eva Weidner endet somit ein Lebenstraum. „Meine Tierliebe in Worte zu fassen geht fast gar nicht. Es wird mir immer extrem wichtig sein, dass es Tieren gut geht und es bricht mir das Herz, dass ich nicht mehr alle Tiere bei mir aufnehmen kann, aber aus gesundheitlichen Gründen geht das einfach nicht mehr“, erklärt Eva Weidner. Ganz zurückziehen will sich die Tierschützerin allerdings nicht. „Alle Tiere, die nicht vermittelt werden können, bleiben bei mir. Dazu suche ich Paten, die mit den Hunden spielen oder spazieren gehen“, bittet Weidner weiter um Unterstützung.

Weil mit dem Tierschutzhaus St. Michael die einzige Einrichtung seiner Art im Süden schließt, will sich das Land jetzt um andere Lösungen für ausgesetzte Tiere kümmern. „Das Tierschutzhaus in Eisenstadt ist keine Lösung für das Südburgenland. Wir brauchen eine gesamtheitliche Strategie, sprich eine Art Verwahrungsstätte, wo sowohl vermittelbare als auch alte Tiere aufgefangen werden“, erklärt die zuständige Landesrätin Verena Dunst, die im Herbst konkrete Gespräche beginnen will. Über Eva Weidner sagt Dunst: „Eine großartige Frau, der großer Dank gebührt.“

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